„Wir sind friedlich, was seid Ihr?“ So lautet ein bekannter Schlachtruf linksextremer Demonstranten. Solche Parolen und andere hört man auch bei Demonstrationen gegen den Wiener Akademikerball der FPÖ Wien, der kommenden Freitag zum fünften Mal in der Hofburg stattfinden wird. Von medialer Seite heißt es zumeist, dass die Demonstrationen – etwa 2015 und 2016 – friedlich verlaufen seien.
Wie „friedlich“ sie in der Vergangenheit tatsächlich waren und auch für heuer erwartet werden, muss man anlässlich eines Schreibens, das anscheinend derzeit an Geschäftsleute verteilt wird und das Logo der Polizei und der Wirtschaftskammer Österreich trägt, hinterfragen. Darin werden Ratschläge der Landespolizeidirektion Wien angeführt, die Gewerbetreibende und Anrainer in den betroffenen Gebieten – vor allem im 1. Bezirk, aber auch in der Mariahilfer Straße – berücksichtigen sollten.
Das Schreiben kursiert derzeit auf Twitter:
Die @LPDWien rät Händlern, die Vitrinen leerzuräumen. Das muss dieser friedliche Protest gegen den Akademikerball sein. pic.twitter.com/xj58b5zLbX
— Jonathan Storz (@jonathan_storz) 28. Januar 2017
Fahrzeuge sollen nicht im 1. Bezirk parken
Fahrzeuge sollen nach Möglichkeit nicht im 1. Bezirk parken. In Auslagen und Vitrinen sollen keine Wertgegenstände ausgestellt werden. Utensilien, die man als Wurfgeschosse verwenden könnte (z.B. Blumentröge), sollten versperrt werden. Auch der Einsatz von Alarmanlagen und Videoüberwachung wird empfohlen. Die Polizei dürfte noch gut in Erinnerung haben, zu welchen Verwüstungen es etwa im Jahr 2014 kam.
Angesichts solcher Vorsichtsmaßnahmen darf man gespannt sein, wie „friedlich“ es heuer werden wird – und wie wohlwollend die Mainstream-Medien nachher wieder berichten werden.