Fahrgäste der Wiener Buslinie 35 A, die am 1. Oktober Richtung Salmannsdorf unterwegs waren, trauten ihren Augen nicht. Ein offensichtlich ausländischer Mann benützte ganz ungeniert die Sitze des Busses, um sein Kleinkind zu säubern. Fahrgäste, die zustiegen, konnten dann nicht ahnen, dass sie sich auf Sitze setzten, wo gerade die Fäkalien des Kindes entsorgt wurden.
Mit Kebab zum Frühstück in die U6
Was darf man in öffentlichen Verkehrsmitteln tun, was nicht? Seit Jahren wird diskutiert, ob das Essen in den Wiener U-Bahnen und Bussen verboten werden sollte. Doch die Wiener Linien haben sich diesbezüglich zu einem Verbot nicht durchringen können. Es wird lediglich darauf aufmerksam gemacht, Rücksicht auf andere Fahrgäste zu nehmen.
Das ist ein weiter Begriff. Denn Fahrgäste der Linie U6 können beispielsweise ein Lied davon singen, was sich vor allem in den Morgenstunden in den Waggons abspielt und welche Gerüche da zusammenkommen. Viele nützen den Weg zur Arbeit zum Frühstücken, steigen mit Kebab, Leberkäse-Semmel und Red-Bull-Dose zu. Da kann einem schon mal übel werden.
Szenen aus dem Multi-Kulti-Wien
Die Toleranzgrenze ist für jeden anders. So offenbar auch für jenen Ausländer, der gar nichts Anstößiges daran fand, sein Kind öffentlich im Bus zu wickeln und damit nicht nur für einen unangenehmen Geruch unter den anderen Fahrgästen sorgte, sondern möglicherweise auch noch die Sitze verunreinigte. Doch damit muss man im multikulturellen Wien mittlerweile rechnen, vor allem wenn man öffentliche Verkehrsmittel benutzt…