Nehmen Sie sich 13 Sekunden für diesen Videoausschnitt aus dem ORF-Sommergespräch vom 3. September Zeit und werden Sie Zeuge, wie Noch-SPÖ-Chef Christian Kern in dieser kurzen Zeit seine ganze Glaubwürdigkeit verliert!
Nicht nur grammatikalisches Desaster
ORF-Journalistin Nadja Bernhard hat Kern also mit Gerüchten konfrontiert, er könne den EU-Wahlkampf der SPÖ anführen. Darauf Kern (inklusive grammatikalischem Desaster):
Die sind genau so glaubwürdig, wie die Diskussionen, wer führt die SPÖ und was sind die Streitereien in die SPÖ, totaler Mumpitz.
Kein Streit in der SPÖ! Kern kein Spitzenkandidat für die SPÖ im kommenden EU-Wahlkampf! Wer am 3. September das Gegenteil behauptet hat, dem schleuderte Kern die zwei Wörter “totaler Mumpitz” entgegen.
Indiskretionen von Parteifreunden
Am 18. September, nur 15 Tage später, verkündet Kern dann selbst, dass er nicht mehr SPÖ-Chef sein mag, dass er sich selbst als Spitzenkandidat der SPÖ für den EU-Wahlkampf aufgestellt hat und dass sein Abgang als Parteichef deshalb so mies inszeniert war, weil es offenbar Indiskretionen von Parteifreunden gab.
“Totaler Mumpitz” ist man nun versucht zu sagen, will man im Kern-Jargon bleiben. Doch das Wort “Mumpitz”, mit dem laut Wikipedia eine Schreckgestalt oder auch eine Vogelscheuche gemeint ist, soll das Copyright des scheidenden SPÖ-Chefs bleiben. Erstens passt es gut zu ihm und zweitens könnte es das Einzige sein, was die Österreicher später einmal an den kürzesten Kanzler der Zweiten Republik erinnern wird.