Sogenannte “invasive Arten” breiten sich in Mitteleuropa immer mehr aus. Aktuell ist das östliche Niederösterreich von einer regelrechten Spinnen-Invasion betroffen. Die südrussische Tarantel wurde aktuell im Bezirk Gänserndorf angetroffen. Eingewandert ist sie ursprünglich aus Asien, in den letzten Jahren wurde sie verstärkt in der Region Seewinkel und der Parndorfer Platte im Burgenland gesichtet.
Die Tarantel wird bis zu vier Zentimeter groß und ist ein sogenannter Trockenrasenbewohner. Während sie sich unter Tags meistens in Erdlöchern verkriecht, geht die Giftspinne in der Nacht auf Beutezug. Für den Menschen ist das Gift an sich ungefährlich, für Kleintiere kann ein Zusammentreffen aber tödlich ausgehen.
Lebensraum bedroht: Von Taranteln bis zu invasiven Krebsarten
Der Lebensraum heimischer Arten wird durch die Einwanderung bzw. Einschleppung fremder Tierpopulationen jedenfalls zunehmend bedroht. Nicht nur russische Taranteln durchstreifen die heimischen Wiesen und Wälder auch die Krebs- und Fischpopulation in unseren Gewässern ist bedroht.
Kürzlich wurden etwa Bestände des aus den USA eingeschleppten Marmorkrebs gesichtet, der eine tödliche Krebskrankheit auf heimische Krebs- und Fischarten übertragen kann.