Unter keinem guten Stern steht die U2-Baustelle im Abschnitt zwischen Wien-Margareten und Wien-Mariahilf. An der neuralgischen Baustelle bei der Pilgrambrücke, wo die neue U-Bahnlinie U2 nicht nur die bisherige U4 sondern auch den Wienfluss unterirdisch queren soll, haben reißende Wassermassen jetzt den Bauplatz überschwemmt und Baumaschinen sowie Material fortgerissen. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wurde laut Medienberichten vom Wienfluss mitgenommen.
Dadurch sind nicht nur erhebliche Schäden entstanden, sondern es kommt wahrscheinlich zu weiteren Verzögerungen beim Bau. Sachgemäße und umfassende Sicherungsmaßnahmen inklusive eines stabilen Hochwasserschutzes hätten den Schaden verhindern können, wie Experten versichern. Der Bauherr, die Wiener Linien, verneinen Verzögerungen, und weisen auf einen planmäßigen Fortgang der Bauarbeiten hin.
U2-Verlängerung ist bereits außer Zeitplan
Selbst wenn die Stellungnahmen der Wiener Linien so stimmen sollten, gibt es insgesamt bereits jetzt eine neun- bis zwölfmonatige Gesamtverzögerung des U2-Bahnbaus. Dies geht aus einer Anfragebeantwortung der Margaretenener Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery an die FPÖ-Fraktion vom 18. Dezember hervor. Verfahrensmäßige Schwierigkeiten bei der Ausschreibung lassen den Bau von Beginn an unter keinem guten Stern stattfinden.
Dabei ist Wien-Margareten durch kommunale Bauprojekte leidgeprüft. Die 2015 fertiggestellte Wientalterrasse kann im Winter wegen Rutschgefahr nicht benützt werden und ist im Sommer wegen der starken Hitzeeinstrahlung kaum als Erholungsraum zu verwenden. Rot-Grün in der Bezirksvertretung verhindert aber seit Jahren eine entsprechende pflanzliche Beschattung.