Ein gewalttätiges Lebenszeichen hat die Anarchistenszene in der Bundeshauptstadt Wien von sich gegeben. In der Silvesternacht wurde eine illegale Anarcho-Raveparty in der Mariahilfer Stumpergasse veranstaltet. Als wegen unerträglichen Lärms die Polizei um 3.30 Uhr am Standort eingetroffen war, wurden die Sicherheitskräfte sofort von den Anarchisten attackiert. Aus den Reihen der 30 bis 40 Anarchos wurden die Polizisten beschimpft, bespuckt und mit Bierdosen beworfen.
Aggressive Frau wollte Polizisten Dienstwaffe entreißen
Eine besonders aggressive Frau versuchte sogar, einem Polizisten die Dienstwaffe zu entreißen. Im Umfeld des Polizeieinsatzes beschädigten Anarchisten mutmaßlich auch drei Einsatzfahrzeuge, indem sie die Scheiben mit Schlagwerkzeugen und Steinen zerstörten. Ebenso gehen mehrere Schmierereien an Hausfassaden in unmittelbarer Nähe des Schauplatzes der illegalen Party mutmaßlich auf das Konto der Linksextremisten.
Sieben Anarchisten inhaftiert
Sieben Anarchisten wurden in der Nacht durch die Einsatzkräfte festgenommen. Gegen die Verdächtigen und ihre noch auf freiem Fuß befindlichen Mittäter wird jetzt unter anderem wegen schwerer Körperverletzung, Sachbeschädigung, Freiheitsentziehung und schwerer gemeinschaftlicher Gewalt ermittelt.
Neue Eskalation linker Gewalt?
Anarchismus-Experten geben sich wegen dieser neuerlichen Expansion der Szene in den Bezirken beunruhigt. Bisher sah man diese Gruppierung im selbstverwalteten “Ernst-Kirchweger-Haus” in Favoriten, einem “Kulturzentrum” der Stadt Wien, gut aufgehoben.