Der grüne Bundessprecher Werner Kogler wird die ohnehin marode grüne Parteikassa nun weiter schwer belasten. Bis dato ehrenamtlich unterwegs hat der einstige Nationalratsabgeordnete nun bekannt gegeben, dass er seit November letzten Jahres 5.900 Euro an Gehalt bezieht. Länger als bis Ende 2020 soll das nicht der Fall sein. Nun, sollte Kogler tatsächlich zwei Jahre für seine außerparlamentarische “Berufstätigkeit” bezahlt werden, dann lässt sich leicht nachrechnen, wieviel der Grüne seine Partei kostet. Über das Internet abrufbare Brutto-Netto-Rechner ergeben, dass die reinen Personalkosten knapp 105.000 Euro pro Jahr betragen. Also in Summe 210.000 Euro.
Kogler glaubt wohl nicht an EU-Wiedereinzug seiner Partei
Interessant dabei ist, dass Kogler nicht schon Ende Mai dieses Jahres auf die 5.900 Euro monatlich verzichten will. Offenbar glaubt er nicht an einen Wieder-Einzug der Grünen ins EU-Parlament, womit er als EU-Mandatar ohnehin ein ordentliches Gehalt beziehen würde.
Fraglich ist außerdem, welche Parteikassa der Grünen den Gehalt abdeckt. Unzensuriert.at berichtete im Jahr 2017, dass die Grünen einen Schuldenberg von 5 Millionen Euro angehäuft haben. Ein teurer EU-Wahlkampf ist da wohl eher ausgeschlossen. Zu vermuten ist, dass Kogler nun auf der Gehaltsliste der Wiener Landespartei steht. Vielleicht werden die Grünen, die immer einen Wert auf Transparenz legen, die genauen Geldgeber veröffentlichen.
Auf den Spuren von Christian Kern?
Kogler ist übrigens nicht der einzige Politiker, der einen Gehalt von seiner Partei in Anspruch genommen hat. Zuletzt hatte auch der damalige SPÖ-Chef Christian Kern von seiner Partei einen Zusatzgehalt bezogen. Allerdings nur für kurze Zeit, da er letztendlich von der politischen Bühne verschwand. Keine gutes Omen für Werner Kogler .