Neue Bewegung kommt jetzt in den internationalen Markt der Digitalwährungen. Und diese Dynamik ist mehr der Geopolitik als der Weltökonomie geschuldet. Russland als Führungsstaat der BRICS-Staaten, eines alternativen Wirtschafsbündnisses gemeinsam mit Brasilien, Indien, China und Südafrika möchte seine Abhängigkeit vom US-Dollar finanzwirtschaftlich weiter zurückdrängen. Um dies zu vollziehen haben Finanzexperten wie der russische Wirtschaftsprofessor Vladislav Ginko die Strategie eines Alternativ-Investments in die internationale Digitalwährung Bitcoin forciert.
Im Gegenzug sollte man aus dem US-Dollar aussteigen, um so der Administration und den politisch gelenkten Wirtschafts- und Finanzmanagern in den USA den entscheidenden Hebel für Wirtschaftssanktionen gegen Russland aus der Hand zu nehmen.
466 Milliarden US-Dollar als Währungsreserve zur Disposition
Aktuell hat die Zentralbank in Moskau nicht weniger als 466 Milliarden US-Dollar als Währungsreserven zur Disposition. Sollte der Kongress in Washington Anfang Februar neue Sanktionen gegen Russland verabschieden, um so etwa in den Konflikt mit der Ukraine einzugreifen, dann möchten der Kreml und die Zentralbank die Bitcoin-Karte ziehen.
Außen- und wirtschaftspolitisch ist diese Vorgangsweise durch eine Anordnung des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin gedeckt, der bereits im November 2018 im Bezug auf neue US-Sanktionen den Ausstieg aus dem Dollar angekündigt hatte. Für den in den letzten Monaten abgestürzten Bitcoin-Kurs könnte sich das als wesentlicher Impuls für eine neue Marktentwicklung nach oben erweisen.