Immer weniger junge Männer sind bereit, ihre Heimat zu verteidigen. Dabei fallen die Unterschiede zwischen den Bundesländern auf.

24. Feber 2019 / 06:25 Uhr

Wien und Vorarlberg: Mehrheitlich keine Bereitschaft zur Landesverteidigung

Das Problem der Landesverteidigung in Friedenszeiten besteht darin, dass sie von weiten Teilen der Bevölkerung und der Politik, wenn überhaupt, als lästige Verpflichtung angesehen wird. Gerade linke Kreise sprechen der Landesverteidigung überhaupt ihre Existenzberechtigung ab und sehen in der allgemeinen Wehrpflicht eher ein Instrument zur Aufrechterhaltung des Zivildienstes.

Mehr Zivildiener als Wehrdiener in Wien und Vorarlberg

Entsprechend entwickeln sich die Zahlen der Wehrdienstleistenden und Zivildiener, vor allem im städtischen Bereich, der sich so fortschrittlich und kosmopolitisch gibt. So führen die Wiener in der Statistik jener, die statt Wehrdienst Zivildienst leisten. Der Anteil der Wehrdiener liegt in Wien bei 46,5 Prozent und jener der Zivildiener bei 53,5 Prozent.

Im heimatliebenden Kärnten melden sich hingegen 73,7 Prozent zum Wehrdienst und nur 26,3 zum Zivildienst, gefolgt vom Burgenland mit 62,7 bzw. 37,3 Prozent. In Salzburg, der Steiermark, Tirol und Niederösterreich gehen zwischen 58,5 und 60 Prozent zum Heer. Auch in Oberösterreich entscheidet sich noch die Mehrheit für den Wehrdienst, nämlich 52,7 Prozent. Nur in Wien und Vorarlberg gehen mehr junge Männer zum Zivildienst als zum Wehrdienst.

Wiener am häufigsten untauglich

In der Stadt lebt es sich scheinbar auch körperlich weniger gesund. 28 Prozent der Stellungspflichtigen in Wien waren 2018 für den Wehrdienst untauglich, während es etwa in Vorarlberg “nur” 20 Prozent waren. Als Hauptgründe für die Untauglichkeit werden der Lebensstil und die Umwelteinflüsse angegeben. Demnach wären Übergewicht, mangelnde Bewegung, Stoffwechselerkrankungen, Allergien oder psychische Probleme Hauptursachen für die Untauglichkeit der 18-Jährigen.

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