Großbritannien verschärft seine Ausländerpolitik: Künftig müssen Migranten zehn Jahre warten, bevor sie ein unbefristetes Aufenthaltsrecht erhalten – bisher waren es fünf Jahre. Ausgenommen von dieser Verschärfung sind nur Ärzte und Pflegekräfte. Wer illegal eingereist ist oder sein Visum überschritten hat, kann sogar bis zu 30 Jahre warten. Auch ausländische Sozialhilfeempfänger brauchen Geduld.

Öffentlicher Druck zwingt linke Regierung zum Umdenken
Die Labour-Regierung beugt sich damit dem überwiegenden Willen der Briten und will die umfangreichste Reform der legalen Einwanderung seit fast fünf Jahrzehnten umsetzen. Ziel ist es, insbesondere Top-Verdiener und Unternehmer zu bevorzugen, die bereits nach drei Jahren dauerhaft bleiben dürfen.
Arbeitslose Migranten müssen lange warten
Strengere Regelungen gelten auch für Sozialhilfeempfänger: Sie müssen künftig 20 Jahre warten, um dauerhaft bleiben zu dürfen – das ist viermal so lange wie bisher. Die Regierung schätzt, dass ohne die Reform zwischen 2026 und 2030 rund 1,6 Millionen Menschen Anspruch auf unbefristetes Aufenthaltsrecht hätten.
Knapp eine Millionen Migranten
Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Nettozuwanderung nach Großbritannien im März 2023 einen Rekordwert von 944.000 Personen erreicht hat. Zugleich wurden die Asylregelungen verschärft: Asylanten erhalten künftig nur noch vorübergehenden Schutz, und Abschiebungen von illegal Eingereisten sollen beschleunigt werden.

