Nur wenige Wochen nach den skandalösen Freisprüchen im sogenannten „Fall Anna“, die als Zwölfjährige von einer Migrantenbande über Wochen hinweg sexuell missbraucht worden war, sind zwei der damals freigesprochenen jungen Männer erneut festgenommen worden. Die beiden sollen dem Vernehmen nach in Wien einen Raub begangen haben, bei dem mehrere tausend Euro erbeutet wurden.
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Freispruch der Migrantenbande sorgte für Skandal
Die zehn jungen Migranten waren vom Wiener Straflandesgericht freigesprochen worden. Das abstoßende Verhalten einiger Angeklagter gegenüber Medienvertretern, darunter ein ausgestreckter Mittelfinger, hatte zusätzlich Empörung in der Öffentlichkeit ausgelöst. Verständnis für das Urteil suchte man in der breiten Bevölkerung vergeblich. Opferanwalt Sascha Flatz äußerte Unverständnis über die Freisprüche: „Wir reden hier über ein zwölfjähriges Mädchen, das allein aufgrund seiner Jugend leicht einzuschüchtern war und die Handlungen noch gar nicht richtig einschätzen konnte”, so der Vertreter des Opfers. Es sage einem der “gesunde Menschenverstand, dass ein zwölfjähriges Kind nicht mit zehn Burschen in einem Zimmer freiwillig Sex hat.“ Auch FPÖ-Obmann Herbert Kickl zeigte sich fassungslos, auf Facebook schrieb er:
Für das Mädchen ist eine Welt zusammengebrochen, als sie vom Freispruch erfahren hat. Auch ihr familiäres Umwelt ist erschüttert. Ich kann diese Wut und Enttäuschung nur verstehen.
Ermittlungen gegen sieben Personen
Auch in einem ganz ähnlichen Fall wird wieder ermittelt: Erneut geht es um ein zum Tatzeitpunkt zwölfjähriges Mädchen, dass unter anderem geschlagen und sexuell missbraucht worden sein soll. Die neuen Vorwürfe betreffen denselben Bekanntenkreis aus der Antonsplatz-Clique in Favoriten. Wieder sollen die Jugendlichen Tatorte wie einen Hobbyraum, ein Stiegenhaus und ein Parkhaus genutzt haben. Die Verdächtigen sind zwischen 15 und 19 Jahre alt und entstammen der Migranten-Szene. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt sieben Personen wegen verschiedener Delikte, darunter schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen, geschlechtliche Nötigung, fortgesetzte Gewaltausübung, gefährliche Drohung und Körperverletzung.
17-Jähriger in Haft
Rechtsanwalt Mirsad Musliu bestätigte nun gegenüber der Kronen Zeitung, dass sein 17-jähriger Mandant seit letzter Woche in Haft sitzt: „Inhaltlich kann ich keine Angaben machen.“ Über die genauen Details der Tat und die Identität des zweiten Beschuldigten machte er keine Angaben. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.



