SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler hatte sich im September einen Kurzurlaub in den USA gegönnt – die FPÖ fragte nach, wie teuer die Reise auf Kosten des Steuerzahlers war. Nun ist die Antwort auf die parlamentarische Anfrage da.
Fast 14.000 Euro für Reise mit fragwürdigem Nutzen
Der fünftägige Trip von Babler und vier Mitarbeitern kostete insgesamt 13.988,31 Euro. Die offengelegten Kosten beinhalten stolze 3.550,50 Euro für Hotels in New York und 1.702,60 Euro für Unterkünfte in Washington. Für Zugfahrten wurden 1.439,65 Euro verrechnet, hinzu kamen 689,66 Euro für einen Mietwagen in Washington. Die Verpflegung schlug mit 42,88 Euro in Washington und 59,92 Euro in New York zu Buche. Den größten Anteil machten die Flüge mit 6.503,10 Euro aus.
Teurer Trip während Diskussion um Pensions-Kürzungen
Babler war damals nach New York gereist, während in Österreich über Einsparungen bei den Pensionisten verhandelt wurde – was für einigen Unmut sorgte. In den USA traf er sich mit einer Senatorin zu Gesprächen über leistbares Wohnen. Zudem übergab er als Kulturminister der Familie des Komponisten Walter Benedikt jene Musik-Notenblätter, die diesem in der Zeit des Nationalsozialismus entwendet worden waren.
Präsident, Kanzler und Außenminister ohnehin in New York
Babler wollte damals keine Angaben über die Ausgaben machen. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz erklärte, die persönliche Übergabe der Notenblätter durch Babler sei „nicht notwendig“ gewesen. In der Woche nach Bablers Reise waren Bundespräsident Alexander van der Bellen, Kanzler Christian Stocker (ÖVP) und Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger nämlich ohnehin in New York gewesen.

