Sebastian Kurz

Im Oe24-Gespräch schloss Sebastian Kurz zwar eine Rückkehr in die Politik aus. Aber wer weiß, was in der unberechenbaren ÖVP noch alles möglich ist…

11. November 2025 / 06:00 Uhr

Kurz macht Kickl weiter den Hof – was hat der Ex-ÖVP-Kanzler vor?

In einem Gespräch mit Oe24-Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel hat Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz FPÖ-Chef Herbert Kickl erneut den Hof gemacht. Losgelöst von der Partei, nunmehr als Unternehmer tätig, hört man nur noch lobende Worte von Kurz über den freiheitlichen Obmann.

POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen: Transparenzbekanntmachung


“Würde Kickl Kanzler, ist dies zu akzeptieren”

Es wäre ein Fehler gewesen, die Koalition mit den Freiheitlichen nach der „Ibiza-Affäre“ zu beenden und stattdessen mit den Grünen zusammenzugehen, sagte Kurz vor einigen Wochen. In einem Interview mit krone.tv durchbrach er zudem die scharfe Linie vom damaligen ÖVP-Kanzler Karl Nehammer gegen Kickl. Nehammer warnte eindringlich vor einem Volkskanzler Kickl und schloss eine Regierungszusammenarbeit mit dem FPÖ-Chef kategorisch aus. Anders Kurz: Auf die krone.tv-Frage, ob Kickl rechtsextrem sei, antwortete er:

Von mir gibt es weder Zuschreibungen noch eine Kommentierung der österreichischen Innenpolitik. Würde Kickl Kanzler, ist dies zu akzeptieren. Das ist Demokratie.

“Die Migration läuft völlig verkehrt”

Hatte Kurz, noch als ÖVP-Integrations-Staatssekretär im Jahr 2015, gemeint, der durchschnittliche Zuwanderer von heute sei gebildeter als der durchschnittliche Österreicher, tickt er heute offenbar ganz anders. Gegenüber Oe24 sagte er wortwörtlich:

Die Migration läuft völlig verkehrt, wenn man Menschen holt, die nicht ins System einzahlen, sondern die vom System erhalten werden.

Antisemitismus Allianz von Linken und muslimischen Zuwanderern

Die Wortwahl könnte als weitere Annäherung an Kickl verstanden werden, genauso wie die Antwort von Kurz auf die vorurteilsbehaftete Frage von Isabelle Daniel, ob Maßnahmen gegen Antisemitismus – wie seinerzeit mit Heinz-Christian Strache in der ÖVP-FPÖ-Regierung – auch mit Kickl umgesetzt hätten werden können. Kurz meinte:

Das glaube ich schon, weil er war damals Innenminister und hat den Kurs unterstützt. Ich glaube, man sieht in Europa eher, dass der Antisemitismus eine nicht nachvollziehbare Allianz von Linken mit teilweise muslimischen Zuwanderern mit problematischem Gedankengut hat.

Rückkehr in die Politik? “Das kann ich ausschließen”

Wer die Aussagen von Sebastian Kurz in den vergangenen Monaten zusammenfasst, könnte zum Schluss kommen, dass der einstige Heilsbringer der Volkspartei nicht nur zurück in die Politik möchte, sondern auch eine Zusammenarbeit mit Herbert Kickl. Im Oe24-Gespräch schloss Kurz das (noch) kategorisch aus. Aber wer weiß, was in der unberechenbaren ÖVP noch alles möglich ist…

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen: Transparenzbekanntmachung

Politik aktuell

8.

Dez

11:13 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Klicken um das Video zu laden.