Russland schiebt regelmäßig illegale Migranten in enormer Anzahl ab.

5. November 2025 / 15:33 Uhr

Während Europa versagt: USA und Russland setzen immer mehr auf Remigration

Über Remigration wird in Europa intensiv diskutiert, in den USA setzt Präsident Donald Trump in dieser Hinsicht neue Maßstäbe. Aber auch in Russland setzt man immer mehr auf einen strengen Asyl- und Migrationskurs, wie ein Politikwissenschaftler und Soziologe von Info-Direkt erklärt.

Remigration bei Bürgern hoch im Kurs

In ganz Europa setzen patriotische Parteien das Thema Remigration prominent auf ihre Agenda. Dazu zählen etwa die AfD in Deutschland, die FPÖ in Österreich, die britische UKIP oder Italiens Lega Nord und viele andere. In Umfragen oder bei Wahlen erzielen sie damit teils deutliche Zugewinne.

Trump greift gegen Asyl-Invasion durch

In den Vereinigten Staaten hat die Regierung unter Präsident Trump die Zahl der zugelassenen Asylwerber inzwischen dramatisch reduziert. Anstelle von bisher 125.000 sollen künftig höchstens 7.500 Personen pro Jahr Asyl erhalten. Vorrangig berücksichtigt werden sollen Trump Weiße aus Südafrika, die dort aufgrund ihrer Hautfarbe verfolgt werden.

Remigrations-Behörde geplant

Der Begriff Remigration wird dabei explizit genutzt: Auf seinem Netzwerk Truth Social hatte Trump erklärt: „America was invaded and occupied. I am reversing the invasion. It’s called remigration.“
Darüber hinaus ist sogar die Einrichtung eines “Office of remigration” geplant, das Rückführungen koordinieren soll. Ziel sei es, jährlich rund eine Million Abschiebungen durchzuführen, erklärt der Experte.

Auch Russland geht gegen Illegale vor

Auch in Russland spielt das Thema eine bedeutende Rolle. Laut dem russischen Gerichtsvollzieher-Dienst wurden im vergangenen Jahr mehr als 80.000 Staatenlose und Migranten per Gerichtsbeschluss des Landes verwiesen, 2023 waren es noch rund 44.200. Besonders nach dem Anschlag in Moskau im März 2024, bei dem Anhänger des “Islamischen Staates” (IS) 140 Menschen getötet hatten, verschärfte die russische Regierung ihr Vorgehen gegen Illegale und Islamisten.

Im Gegensatz zu westlichen Staaten haben Migranten, die in Russland einen Abschiebebescheid erhalten, nur spärliche rechtliche Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Unterstützung durch linke Nichtregierungsorganisationen (NRO/NGOs) gibt es – anders als in Westeuropa – kaum.

Unverständnis über Europas Untätigkeit

Der russische Unternehmer Kirill Dmitriev, Direktor des “Russian Direct Investment Fund” (RDIF), verwies unlängst auf die hohen finanziellen Belastungen, die insbesondere europäischen Ländern durch Migration entstehen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks (UNHCR) lebten Ende 2024 in Großbritannien rund 125.000 Asylsuchende und 516.000 anerkannte Flüchtlinge. Andere Quellen gehen von bis zu 750.000 Personen aus. Dmitriev argumentiert, dass eine Rückführung von (geschätzten) rund 3,4 Millionen Migranten in Europa theoretisch mit einem Gesamtaufwand von 34 Milliarden Euro möglich wäre – also rund 10.000 Euro pro Person. Er fragt sich:

Why is no one in the EU and UK governments studying this?

Russland braucht keine Masseneinwanderung

In Russland wird der Begriff Remigration zwar selten verwendet, dennoch verfolgt die Regierung eine restriktive Migrationspolitik. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der sogenannten „Repatriierung russischsprachiger Landsleute“, also der Rückkehr von Personen aus ehemaligen Sowjetrepubliken. Da die Migranten, die nach Russland einwandern, zu etwa 90 Prozent russische Muttersprachler aus ehemaligen Sowjetrepubliken sind, ist Russland auch nicht auf moslemische Masseneinwanderung angewiesen. Europa übrigens auch nicht.

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