Altkanzlerin Angela Merkel erhält bereits den vierten hohen Orden nach ihrer aktiven Zeit in der Politik.

30. September 2025 / 13:53 Uhr

Hohn für Bürger: Merkel erhält Landesverdienstorden

Angela Merkel ist in Stralsund mit dem Landesverdienstorden von Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden – eine Ehrung, die viele Menschen als Provokation empfinden dürften. Die Altbundeskanzlerin, die mit ihrer Politik Deutschland über 16 Jahre lang geprägt hat, gilt für viele Menschen nicht als “Glücksfall”, sondern als Hauptverantwortliche für viele der großen Probleme, mit denen das Land heute kämpft.

Schwesigs Lob stößt auf Unverständnis

Wie Apollo News berichtet, lobte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Merkel als “echten Glücksfall für unser Land”. Doch für zahlreiche Beobachter wirken solche Worte angesichts der politischen Bilanz wie blanker Hohn: Die planlose Energiewende, die Deutschland in eine Abhängigkeit von teurem Import-Strom geführt hat, die Grenzöffnung 2015 in Zeiten der illegalen Massenmigration mit bis heute spürbaren Folgen für innere Sicherheit und Sozialstaat, die Vernachlässigung der Bundeswehr sowie ständige Abgabe an Staatssouveränität an die Europäische Union bis hin zu massiven Hilfszahlungen an überschuldete Mitgliedsstaaten. Kritiker werfen Merkel vor, mit ihrer Politik zentrale Zukunftsfragen nicht gelöst, sondern verschärft zu haben.

Merkel warnt vor AfD – und blendet Verantwortung aus

In ihrer Dankesrede erklärte Merkel, die Auszeichnung sei ein Dank an die Generation, die nach der Wende Verantwortung übernommen habe. Gleichzeitig warnte sie einmal mehr “vor Rechts” und davor, den Spruch “Wir sind das Volk” eben diesen Kräften zu überlassen. Doch Kritiker fragen sich indes, mit welchem Recht ausgerechnet die Kanzlerin, die wie kaum eine andere zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen hat, den moralischen Zeigefinger erhebt. Wer sich an die Euro-Rettung, die Flüchtlingspolitik oder den Atomausstieg erinnert, sieht in Merkels Worten weniger Selbstkritik als vielmehr Selbstgerechtigkeit.

AfD protestiert gegen Ehrung

Auch politisch blieb die Verleihung nicht ohne Widerspruch. Der AfD Landesverband Mecklenburg-Vorpommern rief zum Protest gegen die Verleihung auf und veranstaltete am Rande der Zeremonie eine große Gegenveranstaltung. Zahlreiche Landtagsabgeordnete nahmen an dem Protest teil. So berichtete zum Beispiel Martin Schmidt mit einem Video von der bestens besuchten Gegenveranstaltung. Die Ehrung in Stralsund ist dabei bereits die vierte große Auszeichnung, die Merkel seit ihrem Ausscheiden aus dem Amt erhält – nach dem Großkreuz des Bundesverdienstordens in besonderer Ausführung, dem NRW-Staatspreis und dem Bayerischen Verdienstorden. Für die Patrioten der AfD ist das ein Sinnbild der politischen Entfremdung: Statt ehrlicher Aufarbeitung gibt es Orden und Festakte.

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