Andreas Babler, New York

SPÖ-Vizekanzler Babler als “Postbote”: Er brachte persönlich Notenblätter nach New York – und machte sich ein paar schöne Tage im Big Apple.

23. September 2025 / 07:20 Uhr

Bablers „Staatsgeheimnis“ um New-York-Reise wird Fall fürs Parlament

„Hier lehnt Ihre Pensionskürzung“ – so titelte die Kronen Zeitung treffend über ein Foto, auf dem Andreas Babler (SPÖ) in Manhattan, New York, an einer Laterne lehnt. Die USA-Reise des Vizekanzlers machte ihn nicht nur zum „Kasperl der Woche“ in der Krone, sondern sie wird jetzt auch zum Fall fürs Parlament.

“Staatsgeheimnis” soll gelüftet werden

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz will nämlich nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen, ohne das Schweigen Bablers zu dessen Ausgaben auf Kosten der Steuerzahler zu brechen. In einer parlamentarischen Anfrage soll dieses „Staatsgeheimnis“, das der SPÖ-Chef gegenüber den Medien nicht preisgeben wollte, gelüftet werden.

Übergabe von Notenblättern – Babler als “Postbote”

Insgesamt sind es 23 Fragen, die Schnedlitz an Babler stellt. Unter anderem, welchen Zweck der New-York-Trip hatte, ob ihn eine Entourage begleitete, für deren Kosten der Steuerzahler aufkommen musste, welche Gesprächspartner er hatte und vor allem: „Warum war es notwendig, dass Sie persönlich die Übergabe von Notenblättern in New York vornehmen, obwohl sich der Bundespräsident in der darauffolgenden Woche bei der UNO-Vollversammlung in New York befand und dies ebenfalls hätte übernehmen können?“

Zur Info: Wie berichtet, diente der Trip nach New York offiziell dem Zweck, dem Wiener Komponisten Walter Benedikt die Restitution von in der NS-Zeit konfisziertem Eigentum zu überreichen.

Großteil des Big-Apple-Trips bleibt nebulös

Viel Verständnis für die verursachten, aber bis dato streng geheim gehaltenen Kosten der Reise erntete Andreas Babler jedenfalls nicht. Die Kronen Zeitung schrieb wörtlich:

Vizekanzler Andreas Babler von der SPÖ ist für Preistransparenz, außer wenn es um die von ihm verursachten Kosten geht. Der Parteichef der Sozialdemokraten machte sich ein paar schöne Tage in New York, auf Steuerzahlerkosten, doch ein Großteil seines Big-Apple-Trips bleibt nebulös.

Bevölkerung steht Wasser bis zum Hals

Die Krone ging mit Babler daher hart ins Gericht und verlieh ihm ein „Kasperl-Dauer-Abo“: Babler sei seiner Zeit oft hinten nach, durch die Zeitverschiebung dieses Mal sogar offiziell, haue über dem großen Teich das Geld aus dem Fenster, während die Bevölkerung daheim das Wasser bis zum Hals stehe.

Babler muss Parlament Rede und Antwort stehen

Mit seinem Schweigen über die Kosten der USA-Reise hat sich der SPÖ-Vizekanzler keinen Dienst erwiesen. Jetzt muss er dem Parlament Rede und Antwort stehen – und in etwa zwei Monaten wird, spät aber doch, mehr Licht ins Dunkel dieses „Staatsgeheimnisses“ kommen.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

7.

Okt

17:11 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Klicken um das Video zu laden.