Ein erster Achtungserfolg gelang der AfD in der brandenburgischen Mittelstadt Frankfurt an der Oder. Der Oberbürgermeisterkandidat der patriotischen Partei, Wilko Möller, ist gestern, Sonntag, dem rbb zufolge in die Stichwahl eingezogen. Bei der ersten Runde der Wahl am Sonntag hatte er stolze 30,2 Prozent der Stimmen bekommen. Damit tritt er am 12. Oktober gegen den parteilosen Axel Strasser an, der mit 32,4 Prozent knapp vorne gelegen war.
Massive Kritik an Missständen in Frankfurt
Ausgeschieden sind die Kandidaten der CDU und SPD. CDU-Politikerin Désirée Schrade verpasste die Stichwahl mit 28,8 Prozent knapp. Die ehemalige Bundestagsabgeordnete der SPD, Simona Koß, landete mit nur 8,2 Prozent am letzten Platz. Die Wahlbeteiligung lag bei eher müden 53,4 Prozent, damit stieg sie gegenüber der vergangenen Oberbürgermeisterwahl dennoch um 7,9 Prozentpunkte. Gegenüber dem rbb äußerte Möller klare Kritik daran, wie die Altparteien Frankfurt bisher regiert haben. “Man muss wirklich sagen: wie es jetzt ist, geht es nicht weiter”. Denn: “Der Haushalt ist eine Katastrophe. Wir haben die rote Laterne bei der Kriminalität. Der ehemalige Oberbürgermeister hat jetzt Karriere als Innenminister gemacht. Die Stimmung ist da. Die Leute wollen einen Wechsel. Da bin ich die richtige Person für.”
AfD in Brandenburg stärker als SPD und BSW zusammen
Dieses starke Abschneiden der AfD in Frankfurt passt übrigens zum landesweiten Trend. In Brandenburg wird die AfD, ebenso wie im Bund, immer stärker. Zuletzt teilte Brandenburgs führender AfD-Politiker Christoph Berndt in den sozialen Medien einen Beitrag, indem er diesen Trend feierte: “Auch in Brandenburg vergrößert die AfD bei der Sonntagswahl ihren Vorsprung. Sie bekommt mehr Stimmen als die Regierungskoalition von SPD und BSW zusammen.” Dieser Tatsache fügte er noch einen Hinweis an das sich oppositionell gebende BSW hinzu: “Das BSW muss sich entscheiden, ob es Mehrheitsbeschaffer für die ausgebrannte SPD bleiben oder eine Zukunft haben will.” In ganz Brandenburg liegt die AfD nun bei 34 Prozent und damit einen Prozentpunkt vor SPD und BSW.