Gratis-Fahrkarten für alle ab 65 Jahren forderte der Seniorensprecher der Wiener Freiheitlichen, Landtagsabgeordneter Paul Stadler, heute, Donnerstag, im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien.
Senioren geraten unter finanziellen Druck
Als Grund dafür nannte Stadler die wachsende Belastung gerade für ältere Menschen, denen die Verlierer-Ampel die Pensionen kürzt – einerseits durch die Erhöhung des Krankenkassenbeitrags, andererseits durch die Nicht-Abgeltung der Inflation. Senioren würden zudem unter finanziellen Druck geraten, weil Mieten, Strom, Gas, Wasser und Kanal sowie die Müllgebühren drastisch erhöht worden sind.
Mit älteren Menschen solidarisch sein
Ganz nach dem Vorbild der ungarischen Hauptstadt Budapest sollen die öffentlichen Verkehrsmittel für Pensionisten gratis sein. „Das ist einfach umsetzbar“, sagte Stadler, der sich durch eine solche Maßnahme auch mehr soziale Teilhabe der Senioren erhofft, weniger Isolation im Alter, mehr Mobilität für Menschen mit geringem Einkommen – und letztlich mehr Entlastung für das Klima, wenn weniger Menschen auf das Auto angewiesen sind. Stadler:
Ich frage Sie: Wenn wir jetzt nicht solidarisch mit den älteren Menschen sind, wann dann?
Fernwärme-Preise so hoch wie nirgends
Im Rahmen der Veranstaltung ging der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss mit der Stadtregierung unter SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig hart ins Gericht. Krauss kritisierte vor allem die Preisexplosion bei Wien Energie: „Ein durchschnittlicher Haushalt zahlt in Wien bis zu 1.600 Euro im Jahr für Fernwärme – fast das Vierfache im Vergleich zu anderen Bundesländern. 2022 genehmigte Bürgermeister Ludwig sogar persönlich eine Preiserhöhung von 92 Prozent kurz vor der Heizsaison. Damit hat er tausende Wiener in eine finanzielle Notlage gestürzt. Wer an die Fernwärme angeschlossen ist, hat keine Wahl, die Menschen sind dem Monopol ausgeliefert“, so Krauss in einer Aussendung, der darauf verweist, dass Ludwig als oberster Preisregulator die horrenden Fernwärme-Preise persönlich festgesetzt hat.