Österreich steckt tief in den roten Zahlen. Laut einer aktuellen Analyse der Denkfabrik Agenda Austria ist die Pro-Kopf-Verschuldung seit 2019 um fast 14.000 Euro angestiegen. Mittlerweile beträgt sie pro Staatsbürger 56.092 Euro. Damit wuchs die Verschuldung viermal so stark wie im einstigen „Pleite-Staat“ Griechenland und doppelt so stark wie in den Niederlanden.
Schlechtes Management
Besonders alarmierend: Während andere europäische Volkswirtschaften die Corona-Krise bereits hinter sich gelassen haben, liegt Österreichs Wirtschaftsleistung pro Kopf noch immer unter dem Niveau von 2019.
Gleichzeitig stieg die Staatsquote von 49 auf 56 Prozent. „Der Staat gibt immer mehr aus, erreicht damit aber immer weniger“, kritisiert Agenda-Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Die hohen Ausgaben würden Reformen hinauszögern, während die Wettbewerbsfähigkeit leide und der Wohlstand sinke.
Armutszeugnis für ÖVP-geführte Regierungen
Auch politisch sorgt die Entwicklung für scharfe Debatten. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach von einem „katastrophalen Armutszeugnis“ für die Regierungen der vergangenen Jahre. Die schwarz-grüne Koalition habe die Krise verschärft und Österreich „zum viertschlechtesten Schuldenmacher Europas“ gemacht. Als Gründe nennt er hausgemachte Probleme, eine verfehlte Corona-Politik sowie milliardenschwere Ausgaben für internationale Projekte.
Nur Oberösterreich im Plus
Der Großteil der Verschuldung entfällt mit rund 87 Prozent auf den Bund, dennoch tragen auch Länder und Gemeinden ihren Teil dazu bei. Mit Ende März 2025 belief sich der gesamte öffentliche Schuldenstand auf 412,6 Milliarden Euro, um 18,5 Milliarden mehr als im Vorquartal.
In fast allen Bundesländern sind die Defizite zuletzt gestiegen. Nur Oberösterreich, wo die FPÖ seit vielen Jahren als Koalitionspartner Mitverantwortung trägt, konnte ein kleines Plus im Budget erzielen. Besonders Wien verzeichnete hohe zusätzliche Schulden, so wie auch die Steiermark, bevor die FPÖ die Landesregierung übernahm – eine schwere Hypothek für den blauen Landeshauptmann Mario Kunasek.
Von wegen Wirtschaftspartei
Es fällt auf, dass dabei durchgehend die ÖVP das Sagen hatte. Deshalb kommt Schnedlitz zur Erkenntnis:
Die ÖVP ist nicht die Lösung, sie ist der Kern des Problems.
Die ÖVP habe unser Land mit den Grünen an den Rand des Ruins getrieben und setze diesen Zerstörungskurs nun in der Verlierer-Koalition nahtlos fort.
Klientelpolitik
Während für die eigene Bevölkerung der Gürtel immer enger geschnallt wird, fließen Milliarden in die Asylindustrie, in sinnlose EU-Projekte und in den grünen Klimawahn. Der Wohlstand der Österreicher werde systematisch vernichtet, um die Klientel der Systemparteien zu bedienen.