Die AfD bleibt im Aufwind: Zum zweiten Mal in Folge liegt die Partei im RTL/n-tv-Trendbarometer an der Spitze. Würde am kommenden Sonntag der Bundestag gewählt, käme sie auf 26 Prozent der Stimmen – damit liegt sie einen Punkt vor der regierenden Union. Gegenüber der Bundestagswahl im Februar entspricht dies einem Zuwachs von mehr als fünf Prozentpunkten.
Union knapp dahinter – Ampel-Parteien schwach
Die CDU/CSU kann sich zwar leicht verbessern und erreicht 25 Prozent, bleibt jedoch wieder hinter der AfD zurück. Für die ehemalige Volkspartei SPD weist die Umfrage unverändert 13 Prozent aus, die Grünen verlieren einen Punkt und landen bei zwölf Prozent. Überraschend ist auch der leichte Anstieg bei der Linken auf ebenfalls zwölf Prozent. Die FDP stagniert weiterhin bei drei Prozent, gleichauf mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), die beide weit vom Einzug in den Bundestag entfernt sind.
Unzufriedenheit mit Kanzler Merz
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kann vom Versagen der Vorgänger-Ampel nicht profitieren. Zwar steigt die Zufriedenheit mit seiner Arbeit leicht auf immer noch bescheidene 30 Prozent, doch bleibt die Kritik groß: 67 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Vor allem die Nähe zur Außenpolitik stößt auf Skepsis – Gleich 70 Prozent halten es für falsch, dass Merz diesem Bereich Priorität einräumt, anstatt sich um die Probleme im eigenen Land zu kümmern.
Ukraine-Krieg vor US-Politik und Nahost-Konflikt
Das bestimmende Thema für die Bevölkerung bleibt mit 65 Prozent der Krieg in der Ukraine. Erst mit deutlichem Abstand folgen US-Politik und Nahost-Konflikt. Die wirtschaftliche Lage bereitet 36 Prozent Sorge – zugleich erwarten fast zwei Drittel eine Verschlechterung.