Der Andreas-Hofer-Bund für Tirol (AHBT) will am 11. Oktober ein deutliches Zeichen setzen – und zwar, indem die Brennerautobahn zwischen Brennersee und Innsbruck-Süd auf einer Strecke von etwa 30 Kilometern lahmgelegt wird. Anlass ist der 105. Jahrestag der „italienischen Kolonieherrschaft“ über Südtirol. Für den Obmann des AHBT, Alois Wechselberger, steht fest: Wien und Innsbruck lassen die Landsleute südlich des Brenner seit Jahrzehnten im Stich.
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Vorwürfe gegen Tiroler und bayerische Regierung
Tirols ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle macht Wechselberger ernste Vorwürfe: Österreich verweigere seine gesetzliche Schutzpflicht für die Tiroler südlich des Brenner ebenso wie für ehemalige Freiheitskämpfer. Die bayerische Landesregierung unter Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe ebenfalls viel versprochen, aber nichts geliefert.
Meinl-Reisinger beschäftigt sich lieber mit Ukraine als mit Südtirol
Während Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sich lieber mit NATO-Fragen, Kriegshetze, Besuchen beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und geopolitischen Schlagzeilen beschäftige, werde die „offene Tirol- und Menschenrechtsfrage“ totgeschwiegen, kritisiert der AHBT-Obmann. Selbst der von Wechselberger eigentlich „geschätzte“ Landeshauptmann Mattle habe bisher keine ernsthaften Schritte für Doppelstaatsbürgerschaft oder Minderheitenschutz gesetzt.
Politiker-Spitzentreffen könnte Blockade noch verhindern
Aus dem Büro des Landeshauptmanns kam lediglich der lapidare Hinweis, dass die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck als zuständige Behörde das Ansuchen prüfen werde. Dem AHBT reicht das nicht, er fordert nun ein kurzfristiges Spitzentreffen mit Mattle – idealerweise unter Einbindung von Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), dem Außenministerium und dem Innenministerium von Gerhard Karner (ÖVP). Dann, so Wechselberger, bräuchte es die Brenner-Blockade nicht.



