Gegen das “Antifa”-Sommercamp in Bad Eisenkappel (Kärnten) musste die Polizei heuer schwere Geschütze auffahren, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz (Symbolbild).

28. Juli 2025 / 12:54 Uhr

“Antifa”-Camp eskaliert: Gewalt, Anzeigen und Festnahmen bei Polizei-Großeinsatz

In Kärnten fand am vergangenen Wochenende ein sogenanntes „antifaschistisches Sommercamp“ des “Klub slowenischer Student:innen in Wien” – auf slowenisch “Klub slovenskih študentk*študentov na Dunaju” (KSŠŠD) – und anderen Vereinen mit rund 60 Teilnehmern aus Österreich, Italien und Slowenien statt. Während sich die linken Veranstalter auf “Gedenkkultur” und “politische Bildung” beriefen, sah sich die Polizei gezwungen einzugreifen – unter anderem wegen illegalen Campierens und fehlender Mitwirkung bei der Identitätsfeststellung. Der Großeinsatz endete mit einem Verletzten, Anzeigen und Festnahmen.

“Antifaschisten” attackierten Polizei

Alle Anwesenden auf dem ehemaligen Partisanenstützpunkt des zweiten Weltkrieges Peršmanhof in Bad Eisenkappel (Bezirk Völkermarkt) hatten die Mitarbeit bei der Identitätsfeststellung verweigert. Einige Polizisten wurden von den selbsternannten “Antifaschisten” sogar körperlich bedrängt, was die Anforderung weiterer Einsatzkräfte notwendig machte. Eine Person wurde bei einem Handgemenge leicht verletzt, drei wurden kurzzeitig nach dem Fremdenpolizeigesetz festgenommen, dazu wurde eine Person wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt. Zudem ergingen mehrere Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.

Begleitet wurde die Polizei von Beamten der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA). 30 Polizisten, ein Polizeihubschrauber, Drohnen und eine Polizeihundestaffel waren nötig, um der Lage Herr zu werden.

Linke Camper fühlen sich traumatisiert

Wie erwartet war man bei den Veranstaltern nicht erfreut über das Eingreifen der Polizei. Vertreter des Vereins “Peršmanhof” und diverser linker Organisationen warfen der Exekutive „Ignoranz“ und „fehlende Sensibilität“ vor. Der Bürgermeister von Globasnitz (ebenfalls im Bezirk Völkermarkt), Bernard Sadovnik – selbst Teil der slowenischen Volksgruppe und Obmann der Gemeinschaft der Kärntnerslowenen – sprach von einer “Retraumatisierung”. Es sei unverhältnismäßig, in diesem historischen Kontext so hart durchzugreifen, beklagte er sich.

Ähnlich weinerlich zeigt man sich bei den Grünen: “Der Einsatz der Exekutive am Sonntag beim antifaschistischen Jugendcamp am Peršmanhof ist in jeder Hinsicht erschütternd”, meinte etwa die Landessprecherin der Kärntner Grünen und Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer in einer Aussendung.

ORF hat Mitleid mit KSŠŠD-Sozialisten

Tendenziös berichtete mal wieder der ORF: Ein Vertreter der Enotna Lista, der Sammelpartei der Kärntner Slowenen, hatte gegenüber dem Staatssender behauptet, dass auch Einheiten der Cobra im Einsatz gewesen wären – eine Aussage, die man wohl unkritisch übernommen hatte, denn bestätigt ist der angebliche Cobra-Einsatz nicht.

Veranstaltung wurde nirgendwo beworben

Auch ein anderes Detail wirft Fragen auf: Anders als beim letzten “Sommercamp” der KSŠŠD-Sozialisten im letzten Jahr wurde die Veranstaltung am vergangenen Wochenende erst gar nicht angekündigt: Weder auf der Webseite des Vereins noch auf dessen Facebook-Auftritt findet man eine Einladung. Es drängt sich die Frage auf, ob das Camp überhaupt offizieller Natur war – wenn nicht, würde das zumindest den Polizeieinsatz plausibler machen.

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