Van der Bellen, Salzburger Festspiele 2025

In düsterer Atmosphäre am Rednerpult der Salzburger Festspiele zeichnete Bundespräsident Van der Bellen kein positives Bild für die Zukunft.

27. Juli 2025 / 11:49 Uhr

Van der Bellens „Sonntagsrede“ verpuffte wie Predigten der Pfarrer von der Kanzel

Ob Neujahrsansprachen oder Eröffnungsreden bei den Salzburger Festspielen: Der Bundespräsident kritisiert die Politiker und mahnt die Bürger zu Verzicht und Zusammenhalt. Die von Eliten beklatschten Sonntagsreden verlieren aber allmählich ihre Kraft, zumal sich während der „schönen Worte“ in der Felsenreitschule eklatante Sicherheitslücken aufgetan hatten.

Foto versprüht ungewollte Symbolik

Auf der Webseite des Bundespräsidenten findet sich ein Foto von Alexander Van der Bellen am Rednerpult. Es ist dunkel, ja fast düster, der Bundespräsident allein im Scheinwerfer-Licht, das Publikum sieht man nicht. Eine ungewollte Symbolik für das Gesagte, das kaum noch jemand hören möchte, und symbolisch dafür, dass sich die politische Elite immer weiter von den realen Sorgen der Menschen abhebt.

Auf was verzichtet Van der Bellen?

Aussagen wie „Als-ob-Politik löst nichts“ oder „An das größere Gemeinsame denken“ sind typische Floskeln der Sonntagsreden, und die Feststellung, „alle Beteiligten einer Struktur-Reform werden auf etwas verzichten müssen“, lösen bei den Menschen mittlerweile Wut aus, weil sie sich fragen, auf was denn Herr Van der Bellen oder die größte und teuerste Regierung aller Zeiten verzichten.

Wie ein Pfarrer von der Kanzel

Vielleicht wäre es gestern, Samstag, bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele besser gewesen, Van der Bellen hätte sich seinen eigenen Wunsch erfüllt, als er sich zu Beginn der Rede beim Mozarteum-Orchester bedankte und den Musikern gestand:

Lieber würde ich ihnen zuhören, als eine Rede zu halten.

Gute Gedanken in die Tat umzusetzen könnte ein Ratschlag für das Staatsoberhaupt sein, der umgekehrt den Österreichern wie ein Pfarrer, der von der Kanzel predigt, Appelle zuruft und ihnen ins Gewissen redet.

Bei wichtigen Themen bleibt VdB stumm

Bei wirklich wichtigen Themen wie der immerwährende Neutralität, die derzeit von der Verlierer-Ampel – und da vor allem von Neos-Außenministerin Annalena, pardon (das war ja die glücklose deutsche Außenministerin Annalena Baerbock), Beate Meinl-Reisinger – auf dem Altar der Nato ausgehöhlt wird, schweigt der Mann in der Hofburg. Dass er stumm blieb, dass ihm kein Wort des Bedauerns über die Lippen gekommen war, als Österreichs Weltstar Felix Baumgartner ums Leben gekommen ist, nehmen dem Bundespräsidenten viele übel.

Unglaubliche Sicherheitslücke

Allem Übel zum Trotz gab es auch noch einen peinlichen Zwischenfall bei der Eröffnungszeremonie: Die Rede des Vizekanzlers Andreas Babler (SPÖ), der auch Kulturminister ist, wurde von Aktivisten gestört („Stoppt den Völkermord“, „Free Gaza now”). Dass die Aktivisten unbehelligt Zutritt in die Felsenreitschule hatten, zeigte einmal mehr auf, wie es mit der Sicherheitslage in Österreich steht.

Es gelte, „unbequeme Wahrheiten auszusprechen“, sagte Van der Bellen in seiner Festrede.

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