„Es reicht!“, schrieb vor einigen Tagen die FPÖ-Gegnerin Isabelle Daniel in einem Oe24-Kommentar ihren Frust über die Verlierer-Ampel von der Seele. Heute, Mittwoch, folgte die nächste Kritik an der Dreier-Koalition von ungewohnter Seite.
Zur Schau gestellte Harmonie
„Kickl ist der Kitt, der bereits bröckelt“, ist sich Kronen-Zeitung-Chefredakteur Klaus Herrmann in seiner Kolumne sicher. Man würde täglich sehen, auf welch tönenden Füßen die so zur Schau gestellte Harmonie in der türkis-rot-pinken Dreier-Koalition stehe.
Egal, ob es um die Forderung nach weniger Teilzeit gehe, um die künftige höhere Lkw-Maut, um die Haltung zur EU-Steuern oder den Israel-Brief der Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger – Einigkeit, so Herrmann, sehe anders aus.
Hält dieser Kitt für fünf gemeinsame Jahre?
Immer deutlicher würde es sich zeigen, dass diese Koalition dreier so unterschiedlicher Parteien, dass diese Regierung aus Politikern mit so unterschiedlichem Hintergrund vor allem durch einen Kitt zusammengehalten werde – und dieser Kitt sei Herbert Kickl, der – komme, was wolle – auf jeden Fall draußen vor der Tür gehalten werden müsse. Und der Krone-Chef fragt sich: Ob das für fünf gemeinsame Jahre reichen werde?
Kickl-FPÖ liegt schon bei 37 Prozent
Währenddessen decken die Freiheitlichen schonungslos auf, was schief läuft unter ÖVP-Kanzler Christian Stocker, SPÖ-Vize Andreas Babler und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Sei es beim Pensionsraub, beim Versagen in der Migrationspolitik, die zur PR-Show für ÖVP-Innenminister Gerhard Karner verkommt, oder beim Totalversagen der größten und teuersten Regierung aller Zeiten bei der Bekämpfung der Teuerung und Inflation.
Das alles lässt die Freiheitlichen noch mehr erstarken. So kommt die FPÖ in einer aktuellen INSA-Umfrage für den exxpress bereits auf 37 Prozentpunkte Wähleranteil. Und kann damit fast so viele Stimmen für sich vereinen wie die beiden stärksten Verfolger zusammen.