Welches Medium räumt wirklich ab bei den Millionen-Förderungen des Staates? Diese Frage wurde nun in einem Streit zwischen dem Falter und exxpress.at geklärt – die Summen gehen ins Astronomische.
Streit um Qualitätsjournalismus
Eines steht jetzt jedenfalls fest: Die „braven“ Mainstream-Medien leben in Österreich offenbar wie Maden im Speck. exxpress.at hat die Zahlen veröffentlicht, nachdem sich Falter-Redakteurin Barbara Tóth darüber empört hatte, dass es der exxpress gewagt hat, bei der Medienbehörde KommAustria Qualitätsjournalismus-Förderung zu beantragen.
Auf X (Twitter) schrieb Tóth laut exxpress:
Die KommAustria gibt dem express also doch Qualitätspresseförderung. Was jetzt?
Die Falter-Redakteurin befürchtete demnach, dass sich Österreich in eine „Boulevard-Demokratie“ verwandeln würde, wenn jetzt auch schon der exxpress Geld vom Staat bekommt.
Födergeld und Inserate
Das Positive bei diesem medialen Zwist für die Leser: Dabei kamen die extremen Fördersummen für 2024 zutage. Laut einer Auflistung im Falter bekam die Kronen Zeitung mehr als 28 Millionen Euro, Der Standard fast 13 Millionen Euro, Oe24 mehr als 8,7 Millionen Euro, Profil rund 1,7 Millionen Euro, Falter mehr als zwei Millionen Euro. Ein Fünftel von dieser Medienförderung in der Höhe von rund einer halben Milliarde Euro soll als direkte Förderung geflossen sein, vier Fünftel davon über Inserate.
Der exxpress hat nach eigenen Angaben 7.524 Euro an Inseraten erhalten und null Euro Förderung. Unzensuriert übrigens überhaupt nichts.
