„Bei uns in Schilda“ heißt eine Schwanksammlung über verrückte Streiche der Einwohner im fiktiven Ort Schilda. Doch was derzeit in der Millionenstadt Köln (NRW) für Diskussionen sorgt, stellt selbst die Schildbürger in den Schatten. Zeigt aber auch, in welch geistigem Zustand sich das einstige Volk der Dichter und Denker mittlerweile befindet.
Städtische Abteilung für betreutes Denken
Für Aufregung sorgt in Köln die Absicht der Stadtverwaltung, rund 2.000 Schilder auf über 700 städtischen Spielplätzen austauschen zu wollen. Der Kölner Jugendhilfeausschuss wollte vor mittlerweile zwei Jahren nämlich festgestellt haben, dass es „zwischen Klettergerüsten, Sandkisten und Tischtennisplatten Konflikte gebe“. Die „Spielplatz“-Schilder würden suggerieren, dass es sich lediglich um “Kinderspielplätze” handele und nicht wiedergeben, dass die Flächen auch von Jugendlichen genutzt werden dürfen, war man dort zur Auffassung gelangt. Sind Kölner Jugendliche wirklich so blöd, dass man ihnen beim Denken derart helfen muss?
In der Folge wurde die Stadtverwaltung mit der Lösung des schwerwiegenden Problems beauftragt, wo man sich als der Weisheit letztem Schluss die Aufschrift „Spiel- und Aktionsfläche“ ausdachte. Woraufhin nun die 2.000 „veralteten“ Spielplatzschilder durch Schilder mit der neuen Bezeichnung ersetzt werden sollten. Ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse.
Jetzt wird Stadtrat damit befasst
Einen letzten Rest an Verstand scheint sich überraschenderweise Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) bewahrt zu haben, die gestern, Mittwoch, eine Stellungnahme abgab. (Ja genau! Die “woke” Politikerin, die Frauen nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015 empfohlen hatte, aufdringliche, grapschende Nordafrikaner mit einer Armlänge auf Abstand zu halten.) Gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) sagte sie:
Ich persönlich finde die Bezeichnung “Spielplatz” klar und verständlich und habe angesichts der Herausforderungen, vor denen Köln steht, kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt.
Auch sei die Tragweite einer solchen Änderung „allem Anschein nach nicht in ausreichendem Maße erkannt worden“, so Reker weiter. Eine solche grundsätzliche Umbenennung sei kein einfaches Geschäft der laufenden Verwaltung. So etwas müsse im Stadtrat entschieden werden.