Der Bützower Bahnhof. Seit einigen Tagen flattern dort Fahnen der AfD.

1. Juli 2025 / 08:55 Uhr

AfD-Flaggen auf einem Privatgebäude: Das geht gar nicht, meinen selbsternannte „Demokraten“

Herr Poppe Gerken ist Eigentümer des Bahnhofs in der Kleinstadt Bützow in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ausübung seiner Besitzrechte sorgt in der linken Blase der Gemeinde aktuell für Aufregung, denn am Dachfirst des Gebäudes flattern neben der Deutschlandfahne gleich zwei Flaggen der AfD.

Besitzer übt Eigentumsrechte aus

Unmut herrscht in den Reihen der selbsternannten „Demokraten“ der Stadt. Hat sich der Eigentümer der Liegenschaft doch tatsächlich erlaubt, AfD-Flaggen an seinem Gebäude anbringen zu lassen. Regenbogenflaggen hätten die selbstgerechten Bürger beklatscht und in der „woken“ Chefetage der Deutschen Bahn wäre man auch zufrieden gewesen. Doch auf die Gestaltung des Bahnhofes hätte man keinen Einfluss, bedauert man dort. Die Flaggen würden nicht “das Selbstverständnis der Deutschen Bahn widerspiegeln”, beeilte man sich festzustellen.

Demonstration und Bürgerdiskussion

Es hatte nicht lange gedauert, bis sich vor Tagen 150 Personen zu einer Demonstration versammelten, um gegen die „Belästigung“ zu demonstrieren. Bützows Bürgermeister (parteifrei) lehnte eine “politische Vereinnahmung” des Bahnhofs ab.“ “Unser Bahnhof ist seit jeher Ankommens- und Willkommensort – ein Ort der Offenheit und der Begegnung“, zitierte ihn der Norddeutsche Rundfunk.

AfD wird ausgegrenzt

In einer an die Demonstration anschließenden Diskussionsrunde, an der auch Vertreter der AfD teilnahmen, stellte Gerken fest, dass es sein Bahnhof sei und er damit das Recht habe, die Flaggen zu zeigen. Er beklagte den Niedergang der Meinungsfreiheit. “Jeder, der sich zur AfD bekennt, wird entweder gedemütigt oder gemieden”, beklagte er das gesellschaftliche Klima in Deutschland. Die AfD habe in den Räumen des von ihm bewirtschafteten Bahnhofs einen Ort für Veranstaltungen gefunden. Alle anderen Lokalitäten hätten der AfD abgesagt.

Zu einer Einigung kam es bei der anderthalb Stunden dauernden Debatte nicht.

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