Im nordöstlichen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern möchte die AfD stärkste Kraft werden und wenn möglich sogar alleine regieren. Große, aber angesichts der letzten Erfolge durchaus in Reichweite befindliche Ziele.

30. Juni 2025 / 11:52 Uhr

AfD bereitet sich auf Wahlen 2026 vor – geht sich Platz eins aus?

Wenn nichts dazwischenkommt, findet die Wahl zum neunten Landtag Mecklenburg-Vorpommerns (MV)voraussichtlich im Herbst 2026 statt. Die dortige AfD bereitet sich schon jetzt darauf vor und macht dabei medial von sich reden.

Holm hat große Ziele im Auge

Wie der NRD berichtete, hat der dortige Landessprecher Leif-Erik Holm große Ziele. Er möchte, dass die AfD im September 2026 “mit Abstand stärkste Kraft” wird. “Wir wollen regieren, und wenn die anderen zu blöd sind, bei uns mitregieren zu wollen, dann machen wir’s allein”, verkündete er beim AfD-Parteitag im Evita-Forum in Demen (Landkreis Ludwigslust-Parchim).

Tatsächlich stehen die Chancen für die AfD, stärkste Kraft in diesem Bundesland zu werden, nicht schlecht. Nicht nur hat sich ihre Mitgliederanzahl in den vergangenen zwei Jahren auf 2.200 Mitglieder verdoppelt; sie hat auch bei den letzten Landratswahlen sehr gut abgeschnitten.

Wahlerfolge bei Landratswahlen

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim bekam ihr Kandidat Dietmar Friedhoff 28,1 Prozent der Stimmen. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte erreichte der AfDler Enrico Schult im ersten Wahlgang 36,1 und im zweiten 40,3 Prozent. Er unterlag damit zwar gegen den CDU-Kandidaten, aber dass 40,3 Prozent bereit sind, AfD zu wählen, spricht eine klare Sprache.

Ähnlich vielversprechend sah es im Landkreis Vorpommern-Greifswald für die AfD-Kandidatin Inken Arndt aus. Sie erhielt im zweiten Wahlgang 38,6 Prozent. Wir könnten hier jetzt noch weitere Beispiele auflisten, aber es dürfte klar sein, dass es auch in diesem ostdeutschen Bundesland sehr gut für die patriotische Partei aussieht.

Kampf für die innere Sicherheit

Im Wahlkampf will sich die AfD vor allem den Themen widmen, die den Leuten auf der Seele brennen. Sie möchte sich laut einer in Demen vorgebrachten Resolution den “Angsträumen” und “Gewaltexzessen”, durch die sich “das Sicherheitsgefühl in unserem Land auflöst”, entgegenstellen. Gegen diese Zustände fordert die AfD mehr Polizeipräsenz und Videoüberwachung sowie härtere Strafen für Gewalttäter und konsequente Abschiebungen. Selbstverständlich auch nach Syrien und Afghanistan.

Auf dem Parteitag in Demen wurde jedoch noch nicht geklärt, ob die Partei am Ende des Jahres weiterhin zwei oder nur noch einen Landessprecher haben wird. Ebenfalls noch nicht fest steht, wer im nächsten Jahr als Spitzenkandidat gegen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) antritt. Der bereits oben erwähnte und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sehr erfolgreiche Enrico Schult hatte schon erklärt, dass er bereitstehen würde. Allerdings verwies er auch darauf, dass dies erst einmal parteiintern geklärt werden muss.

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