Die Klimabewegung hat gewaltig viel Geld eingesteckt. Jetzt scheint die Wende einzukehren.

29. Juni 2025 / 08:07 Uhr

Nach BlackRock und JPMorgan Chase: Munich Re steigt aus „Climate Action 100+“ aus

Nachdem schon im Februar 2024 der größte Vermögensverwalter der Welt und führendes Finanzunternehmen BlackRock und die US-amerikanische Bank JPMorgan Chase aus dem Klimaprogramm „Climate Action 100+“ ausgeschieden sind, kommt jetzt der nächste Schlag für die Klimabewegten.

Politischer Gegenwind

Auch der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat seine Mitgliedschaft in dieser Klimainitiative beendet. Nicht nur das, er stieg auch aus drei weiteren aus. Bereits im Mai 2023 hatte das Unternehmen die „Net-Zero Insurance Alliance“ verlassen, zeitgleich mit der Swiss Re.

Als Gründe für den jetzigen Schritt nannte das Unternehmen zunehmende rechtliche Unsicherheiten, wachsenden bürokratischen Aufwand sowie politischen Gegenwind, vor allem aus den USA.

Kritik an ESG-Vorgaben: Aufwand ohne Wirkung

Die betroffenen Klimainitiativen setzen sich für sogenannte ESG-Ziele ein – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Munich Re kritisiert jedoch, dass die damit verbundenen Berichtspflichten enorm seien, ohne messbare Erfolge im Klimaschutz zu erzielen. CEO Joachim Wenning hatte wiederholt betont, der Aufwand stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Ideologisch motiviert

Ein bedeutender Grund für den Rückzug dürfte der politische Gegenwind aus den USA sein. Unter Donald Trump haben republikanische Bundesstaaten begonnen, die ESG-Initiativen, die aus der radikalen linken Ecke kommen, zurückzufahren. In mehreren Staaten ist es öffentlichen Pensionsfonds untersagt, die ideologisch motivierten ESG-Kriterien zu berücksichtigen.

Gefahr juristischer Konsequenzen für ESG-Investoren

Juristen warnen, dass ESG-Ziele wie Netto-Null-Vorgaben Eingriffe in Marktmechanismen darstellen – mit Konsequenzen für Versicherer und Investoren. Besonders problematisch sei der Druck auf Unternehmen zur Offenlegung von Klimastrategien oder zur Einschränkung von Investitionen in fossile Energien.

Initiativen wie CA100+ fordern nicht nur Klimaziele, sondern auch Transparenz über deren Umsetzung – inklusive der Veröffentlichung von Abstimmungsergebnissen. Banken wie Barclays haben sich daraufhin entschieden, keine neuen Öl- und Gasprojekte mehr zu finanzieren.

Schwächelnder Zeitgeist immer noch mächtig

Trotz des Ausstiegs will Munich Re weiterhin selbstverständlich selbstständig Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Geplant sind Investitionen über drei Milliarden Euro in erneuerbare Energien sowie eine Reduktion der CO₂-Emissionen börsennotierter Anlagen um 25 bis 29 Prozent. Auch Investitionen in Kohle, Öl und Gas sollen verringert werden.

Wie mächtig die Klimaideologen sind, zeigt, dass andere deutsche Versicherer wie die SV Sparkassenversicherung und LVM ihre Mitgliedschaft in ESG-Initiativen fortsetzen. Besonders Finanzdienstleister ohne starken Bezug zum US-Markt sehen darin ein geringeres juristisches Risiko und halten daher an den Klimazusammenschlüssen fest.

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