Für die Zukunft des Nord-Stream-Projekts sieht es schlecht aus.

19. Mai 2025 / 13:25 Uhr

Sanktionen: EU will Nord Stream 2-Inbetriebnahme verhindern

Die EU gibt weiterhin alles, um die Wiederinbetriebnahme der Nord-Stream-Pipelines zu verhindern. Dafür sollen erneut Sanktionen gegen Russland verhängt werden, wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte.

Anschlag auf Pipelines mutmaßlich von Ukrainern

Die Erdgas-Pipelines waren 2022 durch mehrere Explosionen schwer beschädigt worden. Einen Schuldigen hatte man in westlichen Medien schnell ausgemacht – angeblich soll Russland seine eigenen milliardenteuren Pipelines, aus welchem Grund auch immer, gesprengt haben. Die inzwischen gängige These lautet, dass ukrainische Kriminelle hinter dem Anschlag stehen.

Auf einem gemieteten Boot sollen sich mehrere Ukrainer aufgemacht haben, um Sprengsätze zu platzieren. Dabei sollen sie sich äußerst unprofessionell verhalten und unter anderem einen Sprengsatz versehentlich fallen gelassen haben. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war angeblich in die Pläne eingeweiht.

US-Recht soll angepasst werden

Laut amerikanischem Recht sind Sanktionen derzeit nur hinsichtlich des Baus der Pipelines möglich. Das Atlantic Council, eine US-amerikanische Denkfabrik, rät deshalb dazu, den “Protecting European Energy Security Act” (PEESA) anzupassen und auch auf Nord Stream 1 auszuweiten. Beide Pipelines seien aus Sicht der Amerikaner eine Gefahr für Europa, daher müsse auch die EU eingreifen. Nord Stream 1 kann derzeit nicht stillgelegt werden, da die Pipeline einer älteren Richtlinie unterliegt.

Neue US-Sanktionen in Planung

Die zweite Pipeline könne allerdings durch den Versorgungssicherheits-Test der Gasrichtlinie für Nicht-EU-Eigentümer blockiert werden – da Nord Stream 2, ebenso wie Nord Stream 1, dem russischen Energiekonzern Gazprom gehört, könnten dann auch keine anderen Investoren aus Nicht-EU-Ländern Anteile an dem Projekt erwerben. Der US-Senator Lindsey Graham will dem Senat in Washington deshalb neue Sanktionen gegen Russland präsentieren.

EU erwartet Sanktionen von USA

Da nur Deutschland noch Interesse an dem Gasgeschäft mit Russland haben könnte, erwartet man von der US-Regierung den Erlass neuer Sanktionen. Auch dass die neue Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sich bisher nicht zu dem Thema äußern will, sorgt in der EU für Unruhe. In Brüssel scheint man dennoch gewillt, gegen deutsche und für amerikanische Interessen vorzugehen,

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

19.

Mai

13:25 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Klicken um das Video zu laden.