Alice Weidel

Alice Weidel führt die AfD in Umfragen auf historisch gute Werte, ähnlich wie FPÖ-Parteichef Herbert Kickl in Österreich.

29. April 2025 / 22:00 Uhr

AfD nun erstmals schon zwei Prozent vor Union

Erstmals liegt die AfD, wie die Bild berichtet, in einer bundesweiten Forsa-Erhebung nicht nur gleichauf oder einen Prozentpunkt, sondern deutlich vor CDU und CSU. Mit 26 Prozent setzt sich die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla zwei volle Punkte vor die Union, die auf nur noch 24 Prozent kommt.

Ein Dämpfer für Merz

Für CDU-Chef Friedrich Merz ist das ein empfindlicher Rückschlag – gerade nachdem er am Montag sein Minister-Team für einen möglichen Regierungswechsel vorgestellt hatte. Merz wollte mit neuem Personal und frischem Schwung in die nächste Phase des Wahlkampfs starten – doch das Momentum scheint sich verschoben zu haben. Die AfD kann ihre Zugewinne aus der Vorwoche halten, während die Union erneut einen Punkt einbüßt. Damit festigt sich ein Trend, der insbesondere im Osten Deutschlands schon länger zu beobachten ist: Die AfD wird zunehmend als führende Oppositions- und Protestpartei wahrgenommen – und offensichtlich auch als wählbare Kraft im Bund.

Soziale Themen und Migrationspolitik als Treiber

Beobachter führen den Höhenflug der AfD unter anderem auf die anhaltenden Diskussionen über Migration, innere Sicherheit und die wirtschaftliche Lage zurück. In diesen Feldern präsentiert sich die Partei als klarer Gegenpol zu den etablierten Parteien – eine Strategie, die offensichtlich bei einem wachsenden Teil der Bevölkerung auf Zustimmung stößt. Hinzu kommt das Gefühl vieler Wähler, dass die nach links gerückte Union und die SPD sich in zentralen Fragen zu wenig voneinander unterscheiden.

Verluste für SPD und FDP – Linke stabilisiert sich

Auch die anderen Parteien kommen kaum vom Fleck: Die SPD verliert leicht und fällt auf 14 Prozent. Die Grünen gewinnen leicht (zwölf Prozent), ebenso die Linke, die mit zehn Prozent wieder zweistellig wird. FDP (drei Prozent) und BSW (vier Prozent) würden aktuell an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Das Umfrage-Ergebnis dürfte für CDU, SPD und Grüne ein deutlicher Weckruf sein: Die AfD profitiert nicht nur von Protest, sondern zunehmend auch vom Vertrauensverlust in die Regierung und in die klassische Opposition. Ob und wie die Union darauf reagiert, bleibt offen.

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