Die Sanktionen gegen Russland vernichten Geld, Arbeitsplätze und Handelsbeziehungen.

19. April 2025 / 14:17 Uhr

Sanktionen kosten Europa Arbeitsplätze und gefährden Industriestandort

Die neuen EU-Sanktionen gegen Russland schaden – wieder einmal – vor allem Europa selbst. Besonders das Verbot von russischem Aluminium wird den Europäern teuer zu stehen kommen, während China profitiert.

Produktion schrumpft, Arbeitsplätze gehen verloren

Inzwischen wurde das 16. Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Es umfasst unter anderem Maßnahmen in den Bereichen Handel, Infrastruktur und Finanzdienstleistungen. Besonders im Fokus steht das Importverbot für Primäraluminium (also nicht wiederverwertetes Aluminium).

Eine Studie der Organisation „Free Trade Europe“ zeigt nun, dass diese Maßnahmen die Aluminiumpreise um 20 bis 30 Prozent steigen lassen könnten. Die Produktion werde schrumpfen, Arbeitsplätze gingen verloren, sind sich die Autoren der Studie sicher. Bis zu 20.000 Stellen könnten wegfallen, und das Bruttoinlandsprodukt werde sinken – auch in Österreich.

Nachteil für den eigenen Wirtschaftsstandort

Zudem hätten europäische Industrien einen erheblichen Wettbewerbsnachteil – beispielsweise die Automobilindustrie, die bekanntlich besonders für die Bundesrepublik von Bedeutung ist. In Österreich betrifft das Unternehmen, die mit der Automobilbranche verbunden sind, etwa den Aluminiumkonzern AMAG.

Russland wird in die Arme Chinas getrieben

Die Autoren sprechen von einer Umlenkung des Handels, da Russland sich vom Handel mit europäischen Partnern ab- und China zuwendet. Chinesische Unternehmen kaufen Rohstoffe bereits jetzt deutlich günstiger ein als europäische – insbesondere aus Russland. Das Aluminium gelangt dann in verarbeiteter Form, etwa in Autos, wieder nach Europa zurück. Russland wird durch die Sanktionen also nicht geschwächt – stattdessen verliert Europa selbst an Wettbewerbsfähigkeit.

„EU soll sich nicht selbst ins Bein schießen“

„Free Trade Europe“ äußert scharfe Kritik an der aus seiner Sicht selbstschädigenden Sanktionspolitik:

Die EU-Mitgliedstaaten sollten sich nicht aus Trotz selbst ins Bein schießen, in der verzweifelten Suche nach einer ‚Silberkugel‘ im Ukraine-Konflikt.“ Und weiter: „Diese Sanktionen sind Symbolpolitik auf Kosten der strategischen Interessen Europas.

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