Ausgerechnet im Heimatbezirk des SPÖ-Bürgermeisters Michael Ludwig, in Wien-Floridsdorf, starteten die Freiheitlichen gestern, Freitag, in den Wien-Wahlkampf. Dabei nahmen sich FPÖ-Chef Herbert Kickl und FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp kein Blatt vor den Mund.

Kickl, der diesmal als Vorredner von Dominik Nepp aufgetreten war, sagte, dass man bewusst Floridsdorf dafür ausgesucht habe, weil der 21. Wiener Gemeindebezirk schon bei der Nationalratswahl blau eingefärbt worden sei. Ein blaues Wunder wie am 29. September des Vorjahres prognostizierte Kickl auch für die Wien-Wahl am 27. April.
Vergewaltigungen und Bandenkriege
Kickl räumte in seiner Rede mit dem Narrativ auf, Wien sei die lebenswerteste Stadt der Welt. Wenn man nur die Reichen in den Nobelbezirken, die mit dem Chauffeur durch Wien fahren, befragen würde, käme man zu diesem Ergebnis. Befrage man aber die Menschen, die nicht in diesem Luxus leben, würde ein anderes Gefühl zutage treten, nämlich, dass Wien die Hauptstadt der Messerstecher, der Belästiger, der Vergewaltiger und der Bandenkriege sei.
Terror-Bräute werden aus Syrien zurückgeholt
In diesem Zusammenhang übte der FPÖ-Chef auch heftige Kritik an der Bundesregierung, die nichts gegen diese Entwicklung unternehmen würde. Der geplante Stopp des Familiennachzugs sei eine Farce. Tatsächlich will die Verlierer-Ampel – wie berichtet – diesbezügliche Anträge eine Zeit lang nicht bearbeiten, schreibt aber selbst im Gesetz, wie man diese „Wartezeit“ umgehen kann. „Sie holen stattdessen die Terror-Bräute um unser Steuergeld aus Syrien zurück – gute Nacht Österreich“, so Kickl.
Ihr Fett bekam auch „Nato-Beate“ Meinl-Reisinger ab, die gondle „einmal um die Welt und die Taschen voller Geld“. Auf der anderen Seite würde die Regierung bei den Pensionisten sparen.

Wer hat euch verraten? Die Sozialdemokraten!
FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp ließ beim fulminanten Wahlkampfauftakt auf dem Pius-Parsch-Platz, wo auch die John Otti Band für Stimmung sorgte, die Zuhörer im Chor reimen: Nepp fragte, „wer hat euch verraten?“, die Menschen antworteten, „die Sozialdemokraten“. SPÖ-Bürgermeister Ludwig, sagte Nepp, habe in Wien ein zutiefst unfaires System etabliert: Menschen, die nie ins System eingezahlt hätten, nicht arbeiten und keinen Beitrag leisten, würden dennoch überproportional hohe Sozialleistungen erhalten – besonders Asylanten aus Syrien und Afghanistan, die seit 2015 in großer Zahl nach Wien gekommen sind.
Nepp kündigte Corona-U-Ausschuss an
In Sachen Corona versprach Nepp auch in Wien einen Untersuchungsausschuss, wenn die FPÖ die dafür nötigen 25 Mandatare erreichen würde. Denn nirgendwo auf der Welt habe es einen längeren „Lockdown“, eine längere Maskenpflicht und kuriosere Verordnungen gegeben, als unter dem Impfpflicht-Befürworter Ludwig.