In vier Bundesstaaten des bevölkerungsreichsten afrikanischen Staates, Nigeria, wurden aufgrund des islamischen Fastenmonats Ramadan sämtliche Schulen geschlossen.
Kein Unterricht wegen Ramadan
Wie die christliche Hilfsorganisation “Open Doors” berichtet, ordneten die Behörden in den überwiegend muslimischen Bundesstaaten Kano, Katsina, Bauchi und Kebbi die Schließung aller Schulen während des Ramadan an. Dabei wird keine Rücksicht auf christliche Schüler genommen. Auch Privatschulen sind von dem Unterrichtsverbot betroffen.
“Gefährlicher Präzedenzfall”
Führende christliche Vertreter des Landes und andere Kritiker sehen in der Maßnahme einen “gefährlichen Präzedenzfall” und einen Angriff auf die Religionsfreiheit. Die Katholische Bischofskonferenz Nigerias warnte, dass die Richtlinie “ernsthafte Fragen über den säkularen Charakter des Landes und die Rechte aller Bürger” aufwerfe.
Genozid an Christen
In Nigeria herrscht seit Jahren ein erbittertes Vorgehen islamistischer und islamischer Gruppierungen, aber auch muslimischer Behördenvertreter, gegen Christen. Verstärkt wird dies durch das Einsickern islamischer Terrogruppierungen aus der Sahelzone, etwa Boko Haram. Immer wieder wird auch von einem regelrechten Genozid an der schrumpfenden christlichen Bevökerung im Norden des Landes gesprochen.
Immer mehr Moslems
Mittlerweile ist über die Hälfte der knapp 230 Millionen Einwohner Nigerias muslimisch. In einigen Bundesstaaten gilt bereits das islamische Recht der Scharia. Auf dem “Christen-Weltverfolgungsindex” nimmt Nigeria den traurigen siebten Platz ein, noch vor Ländern wie Pakistan oder dem Iran.