Der neue US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy ist als impfkritisch bekannt. Nun hat er in seiner neuen Funktion die klinischen Versuche mit einem oralen Corona-Impfstoff eines Herstellers kurz vor dem geplanten Start stoppen lassen. Die Regierung setzt den Vertrag mit Vaxart für 90 Tage aus, um Wirksamkeit und Sicherheit zu prüfen.
Wahlversprechen: Mehr Impfstoffkontrolle
Der Schritt erfolgt im Rahmen von Kennedys Wahlversprechen, Impfstoffe strenger zu überprüfen. Ursprünglich sollten die Studien mit 10.000 Teilnehmern Ende Februar beginnen. Der Impfstoff ist Teil des 4,7-Milliarden-Dollar-Programms „Project NextGen“ zur Bekämpfung neuer Corona-Varianten.
Kennedy begründete die Entscheidung mit „vier Jahren gescheiterter Aufsicht“ unter der Biden-Regierung.
Dreistellige Millionenbeträge
Der Vertrag zwischen Vaxart und der Bundesbehörde BARDA umfasst 460 Millionen Dollar, von denen 240 Millionen bereits bewilligt wurden. Die Behörde, die die Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln kontrolliert, FDA, sagte eine für März geplante Sitzung ihres Impfstoff-Beratungsausschusses ab. Auch die Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention CDC verschob ein geplantes Treffen.
Neue Gesundheitsstrategie
Die Entscheidung steht im Kontext der neuen Gesundheitsstrategie unter Trump. Kennedy, als Minister erst seit Februar im Amt, ist Vorsitzender der „Make America Healthy Again“-Kommission. Sie untersucht den Einfluss von Impfstoffen, Ernährung und Umweltfaktoren auf chronische Krankheiten.
Informationen für gute Entscheidungen
Kennedy betont, er sei kein Impfgegner, sondern setze sich für transparente, wissenschaftlich fundierte Studien ein. Seine Behörde wolle sicherstellen, dass Bürger gut informierte Entscheidungen treffen können.