Wie der Merkur berichtet, hat die CSU in den aktuellen Regierungsverhandlungen die Wiedereinführung der Wehrpflicht ins Spiel gebracht. Während einige Politiker die Wehrpflicht als Mittel zur Stärkung der Bundeswehr sehen, mahnt AfD-Landeschef Björn Höcke zur Vorsicht. In einem Kommentar stellt er klar: Bevor über eine Dienstpflicht diskutiert wird, muss sich in Deutschland grundlegend etwas ändern.
Keine Wehrpflicht in einem System ohne Vaterlandsliebe
Höcke betont in seinem Kommentar, dass es durchaus gute Argumente für eine wehrhafte Bundeswehr und eine patriotische Erziehung der Jugend gebe. Doch die jetzige politische Führung, die sich für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht stark macht, sei in der Vergangenheit nicht gerade durch ihren Einsatz für deutsche Interessen aufgefallen. Die gleichen Politiker, die nun fordern, dass deutsche Jugendliche in Uniform dienen, hätten jahrelang den Schutz der eigenen Grenzen vernachlässigt und stattdessen eine massive Einwanderung aus kulturfremden Ländern gefördert. Während rechtschaffene Bürger immer weiter in ihren Rechten beschnitten werden – etwa durch immer strengere Waffengesetze – wird gleichzeitig eine Militarisierung der Jugend diskutiert.
Kein deutsches Blut für fremde Interessen
Besonders kritisch sieht Höcke die geopolitischen Entwicklungen, in die Deutschland zunehmend verwickelt wird. Während US-Präsident Donald Trump ernsthafte Schritte für eine Beendigung des Ukrainekriegs unternimmt, sind es ausgerechnet die Brüsseler EU-Politiker, die weiterhin auf Konfrontation mit Russland setzen. Dass ausgerechnet jetzt über die Wehrpflicht gesprochen wird, könne kein Zufall sein – schließlich habe die Bundesregierung längst erkannt, dass ihr für die Kriegstreiberei die Soldaten fehlen.
Höcke stellt die Frage: Sollen die wenigen verbliebenen deutschen Jugendlichen tatsächlich an die Front geschickt werden, während sogenannte „Flüchtlinge“ aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine sich im sicheren Deutschland auf Kosten der Steuerzahler ein bequemes Leben machen?
Eine Bundeswehr, die ihrem Auftrag gerecht wird
Für Höcke ist klar, dass eine Wehrpflicht kann erst dann wieder eingeführt werden kann, wenn sich Deutschland grundlegend verändert. Dazu gehört eine Rückbesinnung auf eine Bundeswehr, die ihrem eigentlichen Verteidigungsauftrag gerecht wird. Auslandseinsätze, die deutschen Interessen nicht dienen, müssten vollständig ausgeschlossen werden. Statt einer Armee, die als Erfüllungsgehilfe geopolitischer Machtspiele fungiert, müsse Deutschland nach dem Vorbild der Schweiz eine Armee aufbauen, die sich ausschließlich auf den Schutz des eigenen Staatsgebiets konzentriert. Ebenso müsse die politische Führung wieder unabhängig agieren, anstatt sich fremden Interessen unterzuordnen.
Die Bundeswehr in ihrer jetzigen Form ist nicht wehrfähig
Höcke verweist auch darauf, dass selbst positive Erinnerungen an die eigene Dienstzeit nicht darüber hinwegtäuschen dürfen, dass sich die Bundeswehr dramatisch verändert hat. Milliardenbeträge versickern in einer ineffizienten Bürokratie, während gleichzeitig die soldatischen Tugenden systematisch ausgehöhlt wurden. Diejenigen Soldaten, die tatsächlich bereit gewesen wären, Deutschland zu dienen, seien von der politischen Führung vergrault worden. Stattdessen werde in den Streitkräften zunehmend Wert auf „Diversität“ und ideologische Umstrukturierungen gelegt, die eine schlagkräftige Truppe unmöglich machen.
Ein grundlegender Neustart ist nötig
Somit kann nicht über eine Wehrpflicht diskutiert werden, bevor es eine grundlegende Reform der Bundeswehr gab. Dies beginnt für Höcke mit der Wiederherstellung soldatischer Tugenden und der Rückkehr zu einer echten Traditionspflege. Ohne eine Armee, die von patriotischen Werten getragen wird, sei eine Wehrpflicht kaum vermittelbar.
Denn die entscheidende Frage bleibt: Wofür genau sollen junge Deutsche im Ernstfall ihr Leben riskieren? Für „westliche Werte“, die längst zu einer leeren Worthülse verkommen sind? Oder für die finanziellen und geopolitischen Interessen einer kleinen Machtelite, die sich mit direkter Diplomatie zwischen den USA und Russland bedroht sieht? Für Björn Höcke und die AfD ist die Antwort klar: Eine Wehrpflicht unter den derzeitigen politischen Bedingungen wäre unverantwortlich. Stattdessen brauche Deutschland eine politische Wende – hin zu einer echten Verteidigungsstrategie, die sich ausschließlich auf den Schutz des eigenen Landes konzentriert.