Kommt eine ÖVP-SPÖ-Regierung zustande, würden zwei Wahlverlierer Österreich gestalten. Und wir hätten mit Christian Stocker einen Kanzler, der für diesen Posten nicht einmal zur Wahl gestanden ist. Das schafft kein Vertrauen.
Wähler präsentieren Rechnung
In einer Umfrage bekommen Stocker und SPÖ-Parteichef Andreas Babler die Rechnung der Bevölkerung schonungslos präsentiert. Beide kommen mit ihren Parteien nur noch auf 41 Prozent Zustimmung – das hat eine Befragung des Fernsehsenders Puls24 ergeben. Diese sieht die FPÖ mit 33 Prozent weiter ganz klar vorne. FPÖ-Chef Herber Kickl hängt zudem Stocker (20 Prozent) und Babler (17 Prozent) in der Kanzlerfrage deutlich ab. Kickl kommt auf sage und schreibe 35 Prozent und liegt dabei sogar noch über dem Ergebnis der Partei.
ÖVP für Scheitern der Gespräche verantwortlich
Die Umfrage wurde nach Scheitern der Regierungsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP gemacht. Damit ist auch klar, wem die Österreicher die Schuld am Platzen der Gespräche geben. Tatsächlich verhärten sich ja Gerüchte, dass die Volkspartei parallel zu den Regierungsverhandlungen mit der FPÖ Gespräche mit den Genossen geführt haben soll. Diese Einschätzung passt auch gut ins Bild der Erzählungen der Verhandler, die sich wunderten, dass sie mit ÖVP-Vertretern keine Termine zustandebringen konnten.
Gerüchte um Scheinverhandlungen
Wie berichtet, hatte FPÖ-Finanz-Experte Hubert Fuchs den Schwarzen „Scheinverhandlungen“ unterstellt. „Als der Hut brannte, beim Abwenden des EU-Defizitverfahrens, hat die ÖVP uns gebraucht. Danach gab es nur noch Scheinverhandlungen“, sagte Fuchs gegenüber unzensuriert.