Schon lange vor der letzten Nationalratswahl waren sogenannte “Deutschklassen” eine zentrale bildungspolitische Forderung der FPÖ. Damit sollte sichergestellt werden, dass Kinder die deutsche Sprache ausreichend beherrschen, bevor sie eingeschult werden – die ÖVP zeigt sich dem Vernehmen nach in den laufenden Koalitionsverhandlungen damit einverstanden. Wie dringend die “Deutschpflicht” gerade im Migranten-Magnet Wien ist, zeigen aktuelle Zahlen: So haben laut Vizebürgermeister und Stadtschulrat Christoph Wiederkehr (Neos) mehr als 44 Prozent der Volksschüler nicht genug Deutschkenntnisse, um dem Unterricht folgen zu können.
Krauss: Wer in Wien leben will, muss Deutsch sprechen
Genau deshalb fordert FPÖ-Bildungssprecher Maximilian Krauss die rot-pinke Stadtregierung auf, mithilfe von verpflichtenden Sprachbestands-Feststellungen sicherzustellen, dass alle Kinder vor Schuleintritt die deutsche Sprache erlernen. Nur so könne man den enormen Nachteilen, die Schüler mit nicht ausreichenden Sprachkenntnissen erleiden müssen, entgegenwirken. Denn: Wer in Wien lebe und hier dauerhaft bleiben wolle, müsse auch Deutsch sprechen, so der freiheitliche Klubobmann im Wiener Rathaus. Umgekehrt sinkt das Niveau für jene, die Deutsch können, in den Klassen rasant. Dass SPÖ, Neos und deren Bildungsdirektion sich ernsthaft für die Belange der jungen Schüler einsetzen, bezweifelt er allerdings:
Wenn Wiederkehr kurz vor der Wahl Ankündigungen im Bildungsbereich macht, die er längst hätte umsetzen können, ist das völlig unglaubwürdig. Angesichts der Untätigkeit der rot-pinken Stadtregierung in den letzten vier Jahren ist kein echter Wille zur Verbesserung erkennbar.