Regierungschefin Giorgia Meloni hält am Plan fest, Asylanten außerhalb Italiens auf den Asylbescheid warten zu lassen.

28. Jänner 2025 / 15:57 Uhr

Bangladeschi, Ägypter, Afrikaner per Schiff nach Albanien

Dass Abschiebungen nicht nur in den USA, sondern auch in Europa möglich sind, beweist derzeit wieder Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni.

Wenig Chance auf Asyl

49 Personen, die mehrheitlich aus Bangladesch, Ägypten, der Elfenbeinküste und Gambia stammen, wurden mit einem Schiff der Marine nach Albanien gebracht. Alle waren erst am vergangenen Wochenende auf der südlichen Insel Lampedusa im Mittelmeer angekommen – ohne jegliche Identitätsausweise. Dennoch ging es gleich wieder weg aus Italien.

Die Herkunftsländer gelten als sichere Staaten, und die Chance auf politisches Asyl ist somit gering. In Albanien sollen die illegalen Migranten Asylanträge für Italien stellen, die in einem beschleunigten Behördenverfahren behandelt würden.

Kampf gegen Linke und Gerichte

Italien hält damit am Plan fest, Asylanten außerhalb Italiens zu halten und fernab über deren Asylanträge zu urteilen. Die Asylzentren werden nach italienischem Recht und mit italienischem Personal betrieben.

2023 hatten Italien und Albanien die Einrichtung von Aufnahmelagern für Asylwerber in Albanien vereinbart. Dagegen liefen linke Menschenrechtsorganisationen Sturm. Ein Gericht in Rom hatte Mitte 2024 die Unterbringung der ersten Migranten in Albanien für unrechtmäßig erklärt und veranlasste deren Rückholung.

Melonis Beharrlichkeit

Doch Meloni ließ sich nicht abhalten. Sie ließ dennoch Aufnahmezentren in Shengjin und Gjader in Albanien errichten, die im Oktober 2024 eröffnet wurden.

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