Die groß angekündigte „Anti-Trump-Volksdemonstration“ in Washington D.C. enttäuschte mit einer deutlich geringeren Teilnehmerzahl als geplant. Statt der erwarteten 50.000 Menschen fanden sich nur rund 5.000 Teilnehmer ein, um gegen Donald Trump, seine Politik und dessen bevorstehende Amtseinführung am 20. Jänner zu protestieren.
Von Massenprotesten zu kleinen Kundgebungen
Die alljährlich stattfindenden Anti-Trump-Märsche hatten einst Hunderttausende auf die Straßen gelockt, wie der „Women’s March“ 2017, der mit mehr als 470.000 Teilnehmern allein in Washington und Millionen weiteren in den gesamten USA in die Geschichte einging. Doch die Zeit der großen Menschenmengen scheint vorbei zu sein. Wie Unser Mitteleuropa berichtet, konnte der diesjährige Marsch in Washington nur einen Bruchteil der geplanten Teilnehmerzahlen mobilisieren. Angemeldet und erwartet wurden 50.000 Menschen, schlussendlich kam nur ein Zehntel der Zahl. Ähnliche Proteste in Städten wie New York oder Seattle blieben ebenfalls klein und überschaubar.
Statt “woke” nun “anti-woke” am Vormarsch
Die Teilnehmer des Marsches forderten unter anderem das Recht auf Abtreibung, die Fortsetzung der bisherigen liberalen Migrationspolitik und den „Erhalt der Demokratie“. Dabei richteten sich die Proteste vor allem gegen die Werte, die Trump und seine Anhänger verkörpern. Doch die geringe Beteiligung deutet darauf hin, dass der Rückhalt für diese Forderungen in der breiten Bevölkerung schwindet. Selbst ehemals dominante Stimmen der “Woke”-Bewegung scheinen an Einfluss zu verlieren. Der Rückgang der Teilnehmerzahlen zeigt, wie sehr sich die gesellschaftliche Stimmung seit 2017 verändert hat. Während damals noch Millionen Menschen gegen Trump mobilisiert werden konnten, scheinen heute viele Amerikaner des linken Aktivismus überdrüssig zu sein. Stattdessen zeichnet sich ein „anti-woker Backlash“ ab, bei dem immer mehr Menschen den neo-konservativen und patriotischen Positionen Trumps und seiner Bewegung zustimmen.
Auch Eingeständnis seitens etablierter Medien
Selbst große Medienhäuser, die traditionell linksorientierte Perspektiven vertreten, können die Realität nicht mehr ignorieren. Der ORF, einst bekannt für seine pro-woke Berichterstattungen, musste die geringe Teilnehmerzahl der diesjährigen Demonstration anerkennen und schrieb lediglich von „Tausenden“, die gegen Trump protestierten – ein deutlicher Kontrast zur medialen Begeisterung der vergangenen Jahre. Die gescheiterte Mobilisierung beim diesjährigen Anti-Trump-Marsch ist ein Indikator für den gesellschaftlichen Wandel in den Vereinigten Staaten. Die Ära der dominanten “woken” Bewegungen scheint vorüber, und ein konservativer Gegenpol gewinnt an Stärke. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, wie sich die politische Landschaft weiterentwickelt – eine Herausforderung und Chance für jene, die sich gegen den immer mehr nach links abgedrifteten Mainstream stellen.