Bargeld

Das Bargeld ist den Österreichern wichtiger als den meisten anderen Europäern. Aber es gerät immer mehr unter Druck, auch im Inland.

29. Dezember 2024 / 08:16 Uhr

Bargeld ist und bleibt meistgenutztes Zahlungsmittel im Alltag

Bei Zahlungen vor Ort greifen die Europäer nach wie vor am liebsten zum Bargeld. Das zeigt die aktuelle Zahlungsmittelumfrage der Europäischen Zentralbank (EZB).

Österreich deutlich über Euroraum-Durchschnitt

In Österreich werden 62 Prozent der Transaktionen im Alltag in bar abgewickelt. Damit liegen die Österreicher über dem Euroraum-Durchschnitt von 56 Prozent.

52 Prozent aller Einkäufe usw. wurden in diesem Jahr in bar getätigt. Das ist weniger als etwa im Jahr 2022, als es noch 59 Prozent, und im Jahr 2019, als es noch 72 Prozent waren. Die Zunahme des bargeldlosen Zahlens erfuhr insbesondere durch die Corona-Politik einen deutlichen Schub. Auch die Nutzung von Smartphones zum Bezahlen steigt an und liegt 2024 bei sechs Prozent – drei Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren.

Nord-Süd-Gefälle

Am liebsten zahlen die Nordeuropäer bargeldlos, allen voran Finnland und die Niederlande. Gleichzeitig steigt jedoch im Euroraum-Durchschnitt der Wunsch, Bargeld als Bezahloption zu erhalten.

Für 62 Prozent der Europäer ist die Option, im Alltag bar zahlen zu können, wichtig oder sogar sehr wichtig. Am höchsten ist dieser Wert in Österreich mit 73 Prozent und in der Bundesrepublik Deutschland mit 69 Prozent. Auf Platz drei folgen die Griechen mit 68 Prozent. In Österreich ist dieser Anteil im Vergleich zu 2022 um sieben Prozentpunkte gestiegen, während er im restlichen Euroraum relativ konstant bleibt.

Österreich als bargeldstarkes Land im Euroraum

In Österreich sind Nutzungshäufigkeit und Präferenz von Bargeld sehr hoch ausgeprägt. 62 Prozent der Alltags-Transaktionen und somit um zehn Prozentpunkte mehr als im Euroraum-Durchschnitt wurden mit Bargeld durchgeführt, nur Malta (67 Prozent) und Slowenien (64 Prozent) verzeichnen noch höhere Werte.

38 Prozent der österreichischen Konsumenten und somit nahezu doppelt so viele wie im Euroraum-Durchschnitt (22 Prozent) bezahlen am liebsten bar. 2024 ist in Österreich jedoch gemäß der EZB-Studie erstmals die Kartenzahlung (39 Prozent) mit einem leichten Vorsprung beliebter als das Bargeld, 2022 war Bargeld noch für knapp die Hälfte (45 Prozent) der Österreicher das bevorzugte Zahlungsmittel.

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