„Abbruch der Koalitionsverhandlungen abgewendet“ untertitelt die Kleine Zeitung die laufenden Regierungsverhandlungen. Gleichzeitig wollen sich ÖVP, SPÖ und Neos auf einen siebenjährigen Konsolidierungspfad geeinigt haben. Doch kaum ein Österreicher glaubt, dass die Austro-Ampel, die schon an den Koalitionsverhandlungen zu scheitern droht, dann sieben Jahre, also länger als eine Regierungsperiode, halten würde.
Acht Prozentpunkte mehr als im September
Entsprechend groß ist mittlerweile der Unmut bei den Österreichern. Sie fordern immer lauter eine echte Wende. Aktuell würden sich schon 37 Prozent für die FPÖ entscheiden, also acht Prozentpunkte mehr zur Nationalratswahl Ende September. Bei Einrechnung der Schwankungsbreite könnten sogar 40 Prozent drinnen sein. Die Kronen Zeitung sieht schon die Sensation kommen und schreibt:
Kickl kratzt am Kurz-Rekord
Damit spielt sie auf das Wahlergebnis unter ihrem Spitzenkandidaten Sebastian Kurz im Jahr 2019 an, als die ÖVP einen klaren Wahlsieg mit 37,5 Prozent der Stimmen erreicht hatte.
ÖVP als große Umfrageverliererin
Die Freiheitlichen gewinnen auf Kosten von ÖVP und SPÖ. Die ÖVP käme, würden die Österreicher heute, Sonntag, wählen können, nur noch auf 21 Prozent. Im September hatten noch 26 Prozent der Wähler für die ÖVP gestimmt. Auch die SPÖ muss Federn lassen: Sie verliert zum erbärmlichen Ergebnis vom September noch einmal einen Prozentpunkt.
Neben den Freiheitlichen kann sich nur Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger freuen. Ihre Partei könnte um 0,8 Prozentpunkte leicht gestärkt aus den Regierungsverhandlungen hervorgehen.