Dramatische Szenen spielten sich gestern, Freitag, auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ab. Ein Terrorist raste mit seinem Pkw in die Menschenmenge und mähte gezielt zahllose Besucher nieder. Mindestens zwei der dutzenden Opfer überlebten den Anschlag nicht.
Tote und Schwerverletzte
Nun ist es ist passiert: Wenige Tage vor Weihnachten steht Deutschland im Zeichen eines islamistischen Terroranschlags. Mindestens zwei Tote, darunter ein Kleinkind, und 60 bis 80 Verletzte, forderte ein Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt im Magdeburger Stadtzentrum. Kurz nach 19 Uhr raste ein 50-jähriger Araber mit seinem BMW-SUV in die Menschenmenge und hinterließ eine 400 Meter lange Blutspur. Sicherheitskräfte konnten den Täter in der Nähe des Tatorts festnehmen. Soweit bekannt, soll es sich um einen 50-jährigen Arzt handeln, der aus Saudi-Arabien stammt und seit 16 Jahren in Deutschland lebt.
Täter fuhr in Familienbereich
Der Weihnachtsmarkt befindet sich auf dem Alten Markt, in unmittelbarer Nähe zum Magdeburger Rathaus. Eine Augenzeugin berichtete der Volksstimme, der Täter sei ausgerechnet in den Märchen-Bereich des Weihnachtsmarktes gefahren, auf dem viele Familien unterwegs waren. Sie selbst habe mit ihrem Kind gerade noch zur Seite springen können. Ein anderer Erwachsener und ein Kind hatten weniger Glück und kamen ums Leben.
Acht Jahre nach LKW-Attentat von Berlin
Der Anschlag ruft auf schreckliche Weise die Szenen vom Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 in Erinnerung. Der tunesische Islamist Anis Amri war damals mit einem Lastwagen auf den dortigen Weihnachtsmarkt gefahren und hatte 13 Menschen ermordet. Acht Jahre später sollte sich nun in Magdeburg ein gleichgeartetes Attentat auf unsere Gesellschaft ereignen, das einmal mehr für unsägliches Leid und Entsetzen sorgt.