Karl Nehammer

ÖVP-Chef Karl Nehammer hat keinen Rückhalt in der Bevölkerung, will aber trotzdem Bundeskanzler bleiben.

20. Dezember 2024 / 13:27 Uhr

Verlierer-Koalition rutscht unter 50-Prozent-Marke

Nachdem man sich bereits vor der Wahl darüber einig war, eine Koalition gegen einen späteren Wahlsieger FPÖ schmieden zu wollen, starteten ÖVP, SPÖ und Neos mit einem gemeinsamen Ergebnis von 56,5 Prozent in die Regierungsverhandlungen. Knapp zwei Monate später hat diese Konstellation in der Bevölkerung keine Mehrheit mehr. Wohl nicht zuletzt aus diesem Grund ist laut Umfrage auch beinahe jeder Zweite mittlerweile unzufrieden mit dem Zustand der Demokratie in Österreich.

Sesselkleber Nehammer reißt ÖVP ins Verderben

Nur noch 49 Prozent würden in Summe die drei Parteien der Verlierer-Koalition wählen, wären am nächsten Sonntag Nationalratswahlen. Das geht aus der Hochrechnung der neuesten Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 hervor. Verlierer der Woche war die ÖVP mit ihrem Noch-Kanzler Karl Nehammer, die einen weiteren Prozentpunkt auf 20 Prozent verlor. Und der Trend zeigt steil nach unten. Damit liegt die ÖVP nur noch einen Prozentpunkt vor der SPÖ, die bei 19 Prozent stagniert. Die Neos liegen weiterhin bei zehn Prozent. Beim Wähler unangefochtene Nummer eins ist die FPÖ mit 36 Prozent bei ansteigendem Trend.

Noch schlimmer sieht es für die ÖVP bei den Rohdaten aus. Da liegt sie nur noch bei zwölf Prozent und scheint sich auf dem Weg zur Kleinpartei zu befinden. Damit liegt sie bereits 22 Prozentpunkte hinter der FPÖ (34) und sogar fünf Prozentpunkte hinter den Sozialdemokraten mit 17 Prozent.

Kein relevantes Konkurrenzumfeld” mehr für Kickl

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Kanzlerfrage. Da liegt FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl hochgerechnet mit 37 Prozent weiterhin weit vor den anderen Parteichefs. Erst 17 Prozentpunkte hinter ihm folgt Karl Nehammer (20), der wiederum vier Prozentpunkte vor dem SPÖ-Marxisten Andreas Babler (16) liegt. Lazarsfeld-Chef Werner Beutelmeyer bezeichnet das Umfrageergebnis als „Solo für Kickl“. Der FPÖ-Vorsitzende habe kein „relevantes Konkurrenzumfeld mehr“, so der Meinungsforscher.

FPÖ auch in Vertrauenswürdigkeit Nummer eins

Eindeutig ist auch das Bild, wie vertrauenswürdig die Wähler die Parteien halten. Auch in dieser Kategorie liegt die FPÖ weit vor der Konkurrenz. 30 Prozent halten den vom Parteienkartell ausgegrenzten Wahlsieger für eher vertrauenswürdig. Ein doppelt so hoher Wert wie das Schlusslicht Grüne, die nur 15 Prozent für vertrauenswürdig halten. Am Nächsten kommt der FPÖ die SPÖ mit 20 Prozent, gefolgt von den Neos, 19 Prozent und der ÖVP mit 18 Prozent.

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