Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken, sagt ein altes Sprichwort. Es trifft auf Berlin zu.
Fast jeder zweite Fall war fehlerhaft
Der Rechnungshof hat nun herausgefunden, dass die Stadtverwaltung nicht einmal die Grundsteuer richtig berechnet hat. Davon sind rund 761.000 Wohngrundstücke betroffen. In 41,3 Prozent der geprüften Fälle stellte der Rechnungshof eine falsche Berechnung fest.
Dabei darf sich der Steuerzahler freuen, denn laut Rechnungshof haben sich die Finanzämter der Hauptstadt zu ihren Gunsten verrechnet. 30,6 Millionen Euro fehlen folglich in der Stadtkassa.
Fehler kaum korrigierbar
Fehler wurden bei der Zuordnung der Grundstücksart, der Berechnung der Bodenrichtwerte oder bei der Steuerbefreiung gemacht. Die Berechnungsfehler wären durch mangelhafte Arbeit und fehlende Digitalisierung zustande gekommen und würden laut Rechnungshof nur teilweise korrigiert werden können.