Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) hat in einem sehr persönlichen Interview mit der Kleinen Zeitung einmal mehr klargestellt, dass er nicht über jedes Stöckchen des politischen Gegners zu springen gedenkt.
Kuhhandel für jüdische Anerkennung
Auf die Frage der Zeitung, ob er von seiner Burschenschaft Libertas austreten würde, um das Verhältnis zur Israeltischen Kultusgemeinde zu verbessern, sagte Rosenkranz:
Nie im Leben. Diese Gemeinschaft hat mich durch Dick und Dünn begleitet und ich bin ein treuer Mensch. Da sag’ ich nicht: „Ihr seid zwar meine besten Freunde, aber jetzt lasse ich euch links liegen“. Das kommt bei Walter Rosenkranz sicher nicht vor.
Vorsitz im Nationalfonds gesetzlich geregelt
Die Kultusgemeinde hatte ja angekündigt, an keiner Sitzung des Nationalfonds mehr teilnehmen zu wollen, solange Rosenkranz als Parlamentspräsident dort den Vorsitz hat. Rosenkranz sagte gegenüber der Kleinen Zeitung, er sei überzeugt, dass man einen Weg finden werde, „dass mich die Kultusgemeinde nicht als Betriebsstörung empfindet“. Dass er dem Nationalfonds vorsitze, sei gesetzlich geregelt. Wenn sich das ändern würde, werde er sich auch an die neuen Regeln halten.