Nach der Jagd-Affäre um den Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) wittert Rudi Fußi einen weiteren Jagd-Skandal in der Partei, die er gerne als Vorsitzender übernehmen möchte.
Auf Einladung kapitalen Hirsch geschossen
Auf dem Kurznachrichtendienst X schießt Fußi scharf gegen SPÖ-Chef Andreas Babler. Er stellte ihm Fragen zu einer angeblichen Einladung des Wasserleitungsverbandes zu einer Jagd. Und nachdem ihm Babler darauf nicht geantwortet hatte, schrieb er Folgendes:
Faktum ist: 1) Andreas Babler hat auf Einladung des Wasserleitungsverbandes einen kapitalen Hirsch geschossen und durfte sich die Trophäe behalten, das Fleisch wurde verkauft. 2) Andreas Babler wurde eingeladen und musste für den Abschuss nichts bezahlen. 3) Den a) geldwerten Vorteil der Höhe nach und b) wie es zu seinem Image passt und c) warum er sich bei Frau Stöckl nicht erinnern konnte kann nur Babler selbst beantworten. Vor allem im Hinblick auf die derzeitigen Vorgänge in Tirol.
Affäre passt Fußi gut ins Konzept
Hat Babler einen kapitalen Hirsch und sich selbst damit wieder einmal einen Bock geschossen? Dass dieser Vorfall ausgerechnet jetzt an die Öffentlichkeit kommt, ist kein Zufall. Fußi will Babler von der SPÖ-Spitze stoßen und da passt ihm die Affäre um den Jagdausflug des Tiroler SPÖ-Landesvize mit dem Gründer der in die Insolvenz geschlitterten Signa-Gruppe, Rene Benko, gut ins Konzept.
Babler muss für Aufklärung sorgen
Für die FPÖ-Nationalratsabgeordnete aus der Thermenregion, Lisa Schuch-Gubik, sei klar, dass hier dringender Aufklärungsbedarf bestehe: „Ich fordere SPÖ-Chef Babler auf, hier unverzüglich Stellung zu beziehen und für Aufklärung zu sorgen. Vor allem muss geklärt werden, ob und wenn ja, welcher geldwerter Vorteil daraus an Babler geflossen ist, so Schuch-Gubik in einer Aussendung.
Wörtlich sagte Schuch-Gubik:
Bei den ganzen Rücktritten und Skandalen in der SPÖ verliert man schon fast die Übersicht. Eine Partei, die sich in einem derart desolaten und chaotischen Zustand befindet, sollte nicht einmal im Ansatz daran denken, in eine Bundesregierung eintreten zu wollen.
Rücktrittsaufforderungen aus der eigenen Partei
Wie berichtet, präsentierte die Kronen Zeitung ein Foto, das Georg Dornauer mit einer Jagdgesellschaft in der Steiermark zeigt. Brisant: Dornauer ist zu sehen, wie er ein Gewehr in der Hand hat, obwohl es gegen ihn ein aufrechtes Waffenverbot gibt. Seither ist der Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter mit Rücktrittsforderungen konfrontiert, diese kommen vermehrt auch aus der eigenen Partei.