Die SPÖ präsentiert jetzt schon fast täglich neue Baustellen in der Partei. Jetzt hat auch noch der Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) seinen Beitrag dazu geleistet.
Dornauer steht in schwerer Kritik, weil er trotz Waffenverbots mit dem Gründer der in Insolvenz gerutschten Signa-Gruppe, Rene Benko, auf einem Jagdausflug in der Steiermark war. Die Kronen Zeitung hat dazu ein entsprechende Foto veröffentlicht. Dornauer soll zuerst seine Teilnahme an der Jagd bestritten, später nach Vorlage des entsprechenden Fotos eine solche jedoch eingeräumt haben.
“Ich habe nicht geschossen”
Brisant ist zudem, dass der SPÖ-Vize-Landesparteichef in Tirol mit einem Jagdgewehr zu sehen ist, obwohl gegen ihn ein Waffenverbot besteht. „Ich habe aber nicht geschossen“, habe Dornauer gegenüber Medien gesagt.
Waffenverbot verhängt
Wie berichtet, ist über Dornauer im Jahr 2019 ein Waffenverbot verhängt worden, nachdem er sein Jagdgewehr mit angestecktem Magazin im Auto bei geöffnetem Fenster im Innsbrucker Flughafen liegen gelassen hatte. Sicherheits-Mitarbeiter entdeckten die Waffe des damaligen Oppositionspolitikers schließlich.
Die Bezirkshauptmannschaft erließ ein unbefristetes Waffenverbot, das anschließend vom Landesverwaltungsgericht bestätigt wurde. Damit war auch der Verlust der Tiroler Jagdkarte und der Einzug seiner Waffe verknüpft.
Geschäftliche Querverbindungen zwischen Dornauer und Benko?
„Es gibt jedenfalls einigen Aufklärungsbedarf, den wir parlamentarisch aufarbeiten werden. Lud Benko Dornauer zur Jagd ein und war diese etwa eine illegale Geschenkannahme? Ähnliche Vorwürfe existieren ja bereits gegen Dornauer. Und welche Querverbindungen gibt es zwischen Benko und Dornauer, immerhin hat der SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter mit den Bereichen ‚Wohnbauförderung‘ und ‚Liegenschaften des Landes‘ zwei Bereiche über, die auch massiv in die Spekulantenwelt eines Rene Benko reichen“, so FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker in einer ersten Reaktion, der neben Dornauers Rücktritt auch volle Aufklärung seitens der SPÖ einfordert.
Rücktritt vorerst kein Thema
Dornauer will heute, Montag, am Nachmittag eine Stellungnahme abgeben, zuvor soll es mit Koalitionspartner und Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) ein Gespräch geben. Rücktritt soll vorerst kein Thema sein.