Die ÖVP sägt bereits an ihrem Obmann. Nun mehren sich immer mehr kritische Stimmen gegen Karl Nehammer – daneben macht ein Gerücht die Runde, dass die Grünen einer künftigen Regierung angehören könnten.
Nehammer ist eine Fehlbesetzung
Kritik an Nehammer kommt aus den eigenen Reihen. Der ehemalige ÖVP-Nationalratsabgeordnete Martin Engelberg findet, die ÖVP hätte sich vor der Wahl „personell neu aufstellen sollen“. Engelberg hatte „das Gefühl, wir gewinnen mit ihm die Wahl nicht. Und das hat sich eigentlich bestätigt“, sagte Engelberg in der Diskussions-Sendung „Pro und Contra“ auf Puls24. Der Wiener Ex-ÖVP-Gemeinderat Wolfgang Kieslich, der aufgrund der verfehlten Corona-Politik der ÖVP vor zwei Jahren zu den Freiheitlichen gewechselt war, sagte in einem Facebook-Beitrag, Engelberg habe länger gebraucht als er, um draufzukommen, dass Nehammer eine Fehlbesetzung sei.
Optionen für grüne Regierungsbeteiligung
Neben der Kritik aus den eigenen Reihen sorgt nun ein hartnäckiges Gerücht um eine schwarz-rot-grüne Koalition für Riesen-Wirbel in der ÖVP. Laut einem Bericht in Oe24 wolle sich Nehammer auch die Option offenhalten, wieder die Grünen in die Regierung zu holen. Ob das der Preis dafür ist, dass der ÖVP-Chef vom Bundespräsidenten den Auftrag zur Regierungsbildung bekommen hatte?
“Ultimative LINKE Austro-Ampel”
Für FPÖ-Chef Herbert Kickl wäre diese Konstellation und die „ultimative LINKE Austro-Ampel“, wie er es auf seiner Facebook-Seite ausdrückt, unvorstellbar. Mit einem Marxisten Babler und dem Duo Kogler/Gewessler würde Nehammer laut Kickl immer weiter nach links driften. Das sei unfassbar! Auch nach der Steiermark-Wahl drohe ein ähnliches Szenario – „deshalb ist jede Stimme für die ÖVP auch eine Stimme für die Grünen in der Landesregierung!“, warnt der FPÖ-Chef.