Viktor Orbán besucht in seiner Funktion als EU-Ratspräsident viele europäische Länder. Nur in Österreich soll das ausgerechnet für die vorgeblichen Europa-Parteien ein Problem sein.

31. Oktober 2024 / 08:56 Uhr

Für respektlosen ORF ist Viktor Orbán kein EU-Ratspräsident

Die künstliche Aufregung über den Besuch von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán heute, Donnerstag, im Parlament hat nun auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erreicht.

In der Radio-Wien-Sendung „Guten Morgen Österreich“ heute um 8.00 Uhr nannte der ORF-Nachrichtensprecher Orbán „Ungarns rechtsnationalen Ministerpräsidenten“. Wohl mit Absicht verschwiegen wurde, dass Orbán derzeit EU-Ratspräsident ist und in dieser Funktion mehreren europäischen, aber auch anderen Ländern in der Welt Besuche abstattet.

Kritik der üblichen Verdächtigen

Stattdessen durften die üblichen Verdächtigen wie Grünen-Chef Werner Kogler, SPÖ-Abgeordneter Jörg Leichtfried oder Nikolaus Scherak von den Neos im ORF laute Kritik am FPÖ-Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz üben. Kogler, der bei der konstituierenden Sitzung des Nationalrats „ein Volk, ein Reich, ein Führer“ gerufen hatte, bezeichnete den EU-Ratspräsidenten als „Putin-Haberer“ und „EU-Zerstörer“.

Nehammer hält sich zurück

Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Ziel der genannten Parteien ist zweifellos, das Image des neu gewählten Nationalratspräsidenten zu beschädigen. Die ÖVP hält sich zurück, muss Karl Nehammer doch mit dem von seinen möglichen Koalitionspartnern Verschmähten auf EU-Ebene weiter zusammenarbeiten.

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